Die Erkrankung Miliaria, die auch Friesel genannt wird, besteht in einer Unterfunktion der Schweißausscheidung. Anders als bei der Anhidrose, bei der die Schweißdrüsen fehlen, sind bei der Miliaria die Ausführungsgänge der Drüsen verstopft sind. Die Verstopfung geschieht durch eine Quellung der Oberhaut und Besiedelung des Schweißdrüsen- Ausführungsganges mit Bakterien. Miliaria rubra bildet viele kleine Papeln, vor allem am Rücken. Beim sog. roten Friesel (Miliaria rubra) kommt es zu Ausbildung von vielen kleinen Papeln, vornehmlich am Rücken, die gelegentlich jucken und brennen können. Durch das Tragen von luftundurchlässiger Kleidung und bei höheren Umgebungstemperaturen verstärkt sich das Jucken und Brennen. Deswegen besteht die Therapie dieser Form von Miliaria einerseits in der Meidung von entsprechender Kleidung, und andererseits in örtlicher Behandlung der Ausschläge mit cortisonhaltigen Salben und Lotionen. Bei dieser Miliaria-Form besteht besonders die Gefahr eines Hitzeschlages. Miliaria cristallina bildet kleine wasserklare Bläschen. Bei der anderen Form, dem Kristallinfriesel, Miliaria cristallina, findet die Vertopfung in einem höheren Abschnitt des Schweißdrüsen- Ausführungsganges statt. Aus diesem Grund ergießt sich der Schweiß direkt unter die oberste Hautschicht und führt zur Ausbildung von zahlreichen, kleinen, wasserklar gefüllten Bläschen. Die Behandlung besteht in einer örtliche Therapie mit Schüttelmixturen oder Pudern, wie Lotio Zinci, Talcum oder Zinkoxyd-Talcum. Starke Schweißbildung behindert die Therapie. Im Allgemeinen sind diese Therapien erfolgreich, allerdings sollten im Rahmen der Erkrankung Zustände vermieden werden, die mit einer verstärkten Schweißbildung verbunden sind, wie z.B. schwere Arbeit und Sport oder Reisen in warme Länder.