Der kreisrunde Haarausfall ist eine häufige Erkrankung. Die Alopecia areata ist ein örtlicher Haarausfall, bei dem es zum Verlust der Haare in einem begrenzten, meist kreisrunden Bereich kommt. Deshalb wird sie auch oft als kreisrunder Haarausfall bezeichnet. Diese Erkrankung ist ziemlich häufig. In Deutschland leiden ungefähr eine Million Menschen daran. Insbesondere die psychischen Belastungen, die diese Erkrankung oft mit sich bringt, führen zu einem erheblichen Leidensdruck. Plötzliches Ergrauen durch den Verlust aller gefärbten Haare. Eine andere Verlaufsform der Alopecia areata ist der Ausfall aller pigmentierten Haare. übrig bleiben nur Haare ohne Pigment. Das führt dazu, daß Menschen plötzlich nur noch graue Haare auf dem Kopf haben. Diese Form setzt oft akut und plötzlich ein. Seelische Faktoren sind aber weder Auslöser dieses Phänomens, noch beschleunigen sie den Vorgang. Die körpereigene Abwehr ""knabbert"" an den Haarfollikeln. Die Ursache dieser Erkrankung ist nicht bekannt. Es werden jedoch immunologische Faktoren vermutet, denn die T-Lymphozyten, die bei der körpereigenen Abwehr eine Rolle spielen, greifen die Haarfollikel an. auch eine genetische Komponente wird vermutet, weil die Alopecia areata in manchen Familien gehäuft vorkommt. Die Alopecia areata wird von einer Entzündung begleitet. Meistens fallen die Haare, besonders des Kopfes, plötzlich aus. Häufig betroffen sind Kinder und junge Männer. Aber auch Frauen können von der Alopecia areata betroffen sein. Die Entwicklung der Alopecia areata ist nur schwer vorhersehbar. Die Prognose der Alopecia areata ist schwierig. Es kann nach Monaten zu einer spontanen Wiederbehaarung kommen. Das ist sogar recht häufig der Fall. Allerdings ist die Gefahr eines erneuten Haarverlust groß. Möglich ist aber auch ein Totalverlust der ganzen Körperbehaarung. Das nennt sich dann Alopecia universalis. Lassen sich die Haare an den Rändern der haarlosen Areale leicht herausziehen, und findet man dort Kolbenhaare (ausrufezeichenförmige Haare), ist das Voranschreiten des Ausfalls wahrscheinlich. Finden sich Alopezien in der Nackengegend, ist mit Ausbreitung über den ganzen Kopf zu rechnen.

Durch ein Ablenkungsmanöver wird versucht, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Behandlung ist äußerst schwierig, weil die Ursache nicht bekannt ist. Eine entzündungshemmende Therapie kann hilfreich sein. Bei der topischen Immuntherapie wir durch das Auftragen chemischer Lösungen ein örtliches Ekzem erzeugt. Durch diese künstlich hervorgerufene Entzündung wird die Immunabwehr von den Haarwurzeln ""abgelenkt"". So können sich die Haarwurzeln wieder erholen. Nachteil dieser Behandlung ist aber, daß sie nur während der Anwendung wirkt. Danach können die Haare erneut ausfallen. Wegen der oft jahrelangen Anwendung kann es außerdem zu starken allergischen Reaktionen am ganzen Körper kommen. Die topische Immuntherapie ist bei der Hälfte der Falle erfolgreich. Die Behandlung der Sonderform Alopecia areata atrophicans bei Frauen ist bisher erfolglos.