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Wer bekommt eine Allergie ?
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Kinder, deren Eltern unter einer Allergie leiden, haben statistisch gesehen ein höheres Risiko, ebenfalls eine Allergie zu entwickeln als Kinder nicht-allergischer Eltern. Dabei wird aber nicht etwa eine spezielle Allergieform, etwa der Heuschnupfen oder das allergische Asthma bronchiale, vererbt, sondern nur die Bereitschaft zu einer allergischen Reaktion. Das Risiko eines Neugeborenen, noch während seiner Kindheit eine Allergie zu entwickeln, ist davon abhängig, ob nur ein Elternteil oder beide Eltern Allergiker sind. Mit einem bis zu 70 %igen Risiko zur Entwicklung einer Allergie muß man rechnen, wenn beide Eltern Allergiker sind, insbesondere wenn sie unter den gleichen Symptomen leiden.
Umwelteinflüsse und Erbfaktoren
Neben der ererbten Allergie-Bereitschaft müssen dann aber offenbar noch von außen kommende Faktoren hinzutreten, um das - allergische Faß - zum überlaufen zu bringen. Zu diesen äußeren Faktoren können Infekte der Nase, der Nasennebenhöhlen oder der Bronchien zählen, ein besonders intensiver Kontakt zu bestimmten Allergenen oder andere schädliche Umwelteinflüsse, wie z.B. Zigarettenrauch in der Umgebung des Kleinkindes oder eine zu einseitige Ernährung. Die Kombination von Erbfaktoren und äußeren Faktoren bedingt aus heutiger Sicht das Auftreten einer Allergie. Personen mit einer angeborenen Neigung zur Entwicklung von Allergien werden Atopiker genannt.
Wie baden und wann cremen?
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Testen Sie: Welche Creme ist die richtige?
Erstens: Verrühren Sie kräftig etwas von der Creme in einem Glas Wasser. Bleibt das Wasser klar, ist die Creme eine Wasser-in-öl-Emulsion und damit genau richtig für trocken-fettarme Haut. Bildet sich dagegen eine milchige Flüssigkeit, handelt es sich um eine öl-in-Wasser-Emulsion, die sich für fett-feuchte Haut eignet.
Zweitens: Noch einfacher ist es, die Creme im Gesicht aufzutragen und dann mit Wasser abzuspülen. Perlt das Wasser ab, enthält die Creme wenig Emulgatoren. Perlt es nicht ab, sind viele davon enthalten, denn die Emulgatoren binden die Hautfette, so daß der schützende Wasser-Fett-Mantel zerstört und die Haut ausgetrocknet wird. Hier hilft nur: Probieren Sie ein anderes Produkt aus!
Baden wie Kleopatra
Creme- oder ölbäder sind besonders von Menschen mit fett-feuchter Haut zu meiden. Aber auch wer trocken-fettarme Haut hat, tut sich mit ölbädern nichts Gutes, weil die waschaktiven Substanzen, die im ölbad zur Reinigung des Körpers enthalten sind, der Haut wieder Feuchtigkeit nehmen. Besser ist das Kleopatra-Bad, um die Haut mild einzufetten: Mixen Sie einen viertel Liter Milch mit einem Teelöffel Olivenöl, und geben Sie dann die Mischung ins Vollbad. Das macht die Haut so samtig weich, daß Sie sich, wenn Sie eine fett-feuchte Haut haben, nach dem Bad das Eincremen sparen können. Bei trockener Haut sollte allerdings eine fetthaltige Creme aufgetragen werden. Das Kleopatra-Bad ist übrigens für alle Hauttypen geeignet. Einziger Nachteil: An der Wanne bleibt ein Schmutzrand.
Sonstige Pflege der Haut
Pflegen Sie Ihre Haut regelmäßig morgens und abends. Denn mit dem älterwerden wird sie trockener und braucht Cremes mit einem höheren Fettanteil. Regelmäßige sanfte Gesichtsmassagen können Mimikfalten glätten und wirken ungemein entspannend.
Eine ausgewogene vollwertige Ernährung liefert so viele Vitamine und Nährstoffe, wie die Haut braucht, um gesund und schön zu bleiben. Ganz wichtig auch: Trinken Sie mindestens 2 Liter Flüssigkeit jeden Tag - am besten Wasser oder Kräutertees. Bewegung an der frischen Luft macht munter, regt den Kreislauf an, stärkt das Immunsystem und hält ganz einfach jung. Ihre Haut wird es Ihnen danken ...
Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Raucher haben oft auch eine fahle, ungesunde Hautfarbe und stärkere Falten, weil Nikotin die Blutgefäße verengt und so die Versorgung der Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff beeinträchtigt.
Halten Sie sich nicht ungeschützt in der Sonne auf. In vielen Kosmetika, etwa Gesichtscremes, sind heute Lichtschutzpräparate enthalten, bei Sonnenbädern verwenden Sie Sonnencremes mit einem für Ihren Hauttyp angemessenen Lichtschutzfaktor.
Akne vulgaris
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Auftreten In unterschiedlichen Schweregraden bei fast jedem Menschen in der Pubertät, meist Abheilung im jüngeren Erwachsenenalter. Bei einigen Formen aber auch Auftreten im frühen Kindesalter oder erst bei Erwachsenen oder Verläufe über das 3. Lebensjahrzehnt hinaus. Keine Geschlechtsprädisposition, männliche Jugendliche aber oft schwererer Verlauf.
ätiologie Es besteht eine genetische Veranlagung an Akne zu erkranken, jedoch kein einheitlicher Vererbungsmodus.
Pathogenetische Faktoren Talgdrüsenüberfunktion
Wahrscheinlich vermehrte Umwandlung von 5alpha-Dihydrotestosteron in den Talgdrüsen und damit erhöhte Talgdrüsensekretion.
Verhornungsstörungen
Follikuläre Proliferations- und Retentionshyperkeratose führt zu Mikro- und Makrokomedonen.
Bakterien
Vor allem Propionibacterium acnes, kommt im Infrainfundibulum der Talgdrüse vor, durch bakterielle Lipasen entstehen komedogene freie Fettsäuren.
Immunologie
Bedeutsam vermutlich nur bei Acne conglobata und Acne fulminans.
Klinik
In talgdrüsenreichen Arealen, vor allem Gesicht und oberer Rumpf offene und geschlossene Komedonen entzündliche Papeln, Pusteln und Knoten, die sich in Zysten, Abszesse, Fisteln und auch Narben weiterentwickeln können: weißer Pfeil geschlossene, schwarzer Pfeil offene Komedonen.
Einteilung Acne comedonica: überwiegend offene und geschlossene Komedonen. Meistens Beginn der Akne vulgaris als Komedonenakne, dann übergang in schwerere Formen.
Acne papulopustulosa: Häufigste Form der Akne bei Jugendlichen.
Komedonen sowie vor allem Papeln und Pusteln, die nach entzündlicher Umwandlung der Komedonen entstehen, bei schweren Formen tiefe und große entzündliche Knoten.
Acne conglobata: Schwerste Ausprägung. Typisch sind Komedonen, Papulopusteln, verkrustete, indurierte Knoten, die konfluieren, einschmelzen und fistulieren können und narbig abheilen. Oft Gruppen- und Fistelkomedonen, die Sonderformen von Narben darstellen.
Weitere Akneformen Acne inversa
Acne fulminans
Acne venenata (ölakne, Halogenakne)
Acne cosmetica
Acne excoriée
Endokrine Akne
Body-Building-Akne
Acne neonatorum
Acne infantum
Tropenakne
ACNÉ EXCORIÉE Auslösung durch chronische Manipulation von minimalen Akneeffloreszenzen, hauptsächlich bei jungen Frauen, manchmal neurotische Komponente.
Klinik
Minimale Akneeffloreszenzen, flächenhafte Exkoriationen. Als Residuen bleiben oft Hyper- und Hypopigmentierungen sowie Narben.
ACNE FULMINANS
Schwerste Verlaufsform der Acne vulgaris, selten, vor allem männliche Jugendliche.
Klinik
Massiv entzündete, große Knoten, teilweise mit hämorrhagischen Krusten bedeckt und konfluierend mit zentraler ulzerierender Kraterbildung.
Systemische Zeichen: Fieber, reduziertes Allgemeinbefinden, Leukozytose, zirkulierende Immunkomplexe, Proteinurie, Splenomegalie, Arthralgien, Myalgien, Osteolysen.
Variante:
SAPHO-Syndrom, Syndrom mit Acne conglobata, Pustulosis palmoplantaris, Hyperostosis, Osteitis. Aseptische Knochennekrosen, vor allem am Schlüsselbein und an Metaphysen der langen Röhrenknochen, die Polyarthritis befällt besonders die großen Gelenke.
ACNE INVERSA - Hidradenitis suppurativa - Akne-Tetrade
Vor allem in den intertriginösen Arealen wie Axillen, Leistenbeugen sowie Analfalte kommt es zur Bildung von einschmelzenden, entzündlichen Infiltraten und ausgedehnten Fistelgängen (Hidradenitis-artige Entzündungen). Durch den chronisch rezidivierenden Verlauf kann es zur Ausbildung von bewegungseinschränkenden Narbenplatten oder Einziehungen kommen.
Das Vollbild der Acne inversa im Sinne einer Aknetetrade umfaßt die Hidradenitis-artigen Entzündungen, Acne conglobata, abszedierende Follikulitis und Perifollikulitis mit Abszessen am Kapillitium sowie einen Pilonidalsinus.
ACNE VENENATA (KONTAKTAKNE) ätiologie
Auslösung durch topische Anwendung komedogen wirkender Externa (Acne cosmetica, Pomadenakne) oder durch öl, Teer, Pech, Halogene sowie selten nach ionisierender Strahlung.
öl-, Teer-, und Pechakne
Klinik
An exponierten Stellen (z.B. bei Mechanikern Oberschenkel und Gesicht) schwärzliche Verfärbung der Follikel und Komedonen. Ausbildung von Hautveränderungen durch orale oder pulmonale Aufnahme selten möglich. Acne-conglobata-artiges Bild kann auftreten.
Bei Straßenbauarbeitern ist die sog. Pechhauterkrankung als Berufserkrankung anerkannt.
Chlorakne ätiologie
Kontakt mit halogenierten Kohlenwasserstoffen (Chemieunfälle, Giftgas).
Klinik
Ausmaß des Befundes abhängig von der Exposition, Haupteffloreszenz Komedo, jedoch auch Acne conglobata-ähnliche Knotenbildung und Entwicklung einer Akne in sonst nicht betroffenen Arealen möglich. Neben den Hautveränderungen sind auch toxische Schädigungen an Leber und ZNS möglich, die bei entsprechend starker Exposition zu Todesfällen führen können. Bei beruflicher Exposition Anerkennung als Berufserkrankung.
Akne nach ionisierender Strahlung
ACNE VENENATA (KONTAKTAKNE) Auslösung durch topische Anwendung komedogen wirkender Externa (Acne cosmetica, Pomadenakne) oder durch öl, Teer, Pech, Halogene sowie selten nach ionisierender Strahlung.
öl-, Teer-, und Pechakne
An exponierten Stellen (z.B. bei Mechanikern Oberschenkel und Gesicht) schwärzliche Verfärbung der Follikel und Komedonen. Ausbildung von Hautveränderungen durch orale oder pulmonale Aufnahme selten möglich. Acne-conglobata-artiges Bild kann auftreten.
Bei Straßenbauarbeitern ist die sog. Pechhauterkrankung als Berufserkrankung anerkannt.
Chlorakne
Kontakt mit halogenierten Kohlenwasserstoffen (Chemieunfälle, Giftgas).
Klinik
Ausmaß des Befundes abhängig von der Exposition, Haupteffloreszenz Komedo, jedoch auch Acne conglobata-ähnliche Knotenbildung und Entwicklung einer Akne in sonst nicht betroffenen Arealen möglich. Neben den Hautveränderungen sind auch toxische Schädigungen an Leber und ZNS möglich, die bei entsprechend starker Exposition zu Todesfällen führen können. Bei beruflicher Exposition Anerkennung als Berufserkrankung.
Akne nach ionisierender Strahlung
ACNE COSMETICA Anwendung komedogener Hautpflegecremes.
Klinik
Im Gesicht zahlreiche, vor allem kleine geschlossene, selten offene Komedonen.
AKNEIFORME EXANTHEME Induziert durch topische als auch systemische Medikamente.
Klinik
Monomorphes Bild mit hauptsächlich follikulär gebundenen Papeln, seltener Pusteln und Papulopusteln, im Gesicht, V-Ausschnitt sowie Oberarmen. Sekundär Komedonen möglich.
Folgende Arzneimittel kommen als Ursache in Frage Glukokortikoide, Androgene, orale Kontrazeptiva.
Trimethadion, Diphenylhydantoin und andere Hydantoinderivate.
Isonikotinsäurehydrazid (INH), Rifampicin.
Halogenide (Jod- und Bromverbindungen), Lithium
8-Methoxypsoralen plus UVA (PUVA)
Phenobarbiturate
Tetrazykline
Ciclosporin A
Thyreostatika (Thioharnstoff, Thiouracil)
Vitamine B1, B6, B12 , D2
MALLORCA-AKNE - Acne aestivalis - Tropen-Akne
Durch UV-Bestrahlung hervorgerufene akneartige Erkrankung, evtl. unter Beteiligung von Lichtschutzmitteln.
Klinik
In sonnenlichtexponierten Arealen Auftreten disseminierter, rötlicher Papeln, keine Komedonen, Pruritus.
Differentialdiagnostik
- Polymorphe Lichtdermatose
- Prurigo actinica
Wirkmechanismen Reduktion der Talgproduktion um 80 0%, kerato- und komedolytisch, entzündungshemmend.
Die Therapie muß sorgfältig abgewogen werden und setzt eine ausführliche Aufklärung des Patienten voraus, im Falle Minderjähriger müssen die gesetzlichen Vertreter mit der Therapie einverstanden sein.
Alle systemischen Retinoide wirken teratogen und embryotoxisch. Die Defekte entstehen vor allem am ZNS (Hydrocephalus, Mikrocephalus), Skelett, Augen und Ohr sowie kardiovaskuläre Anomalien. Eine wirksame Kontrazeption muß mindestens einen Monat vor, während und bis 1 Monat nach der Therapie (besser drei) durchgeführt werden. Ein Schwangerschaftstest sollte vor der Therapie und unter Therapie alle 6 Wochen erfolgen.
Wichtigste Nebenwirkungen
- Cheilitis: häufige Nebenwirkung, evtl. zu Beginn der Therapie, Lippenpflege!
- Xerosis
- Epistaxis
- Sicca-Syndrom: Cave Kontaktlinsen
- Hautverdünnung
- Hautverletzlichkeit
- Muskuloskelettale Symptome: bei Langzeitbehandlung Röntgenkontrollen
- DISH-Syndrom: Disseminierte idiopathische skelettale Hyperostosen
- Haarausfall
- Lipidstoffwechsel: Laborchemische Kontrollen, bekannt vor allem Anstieg der Triglyceride
- Hepatotoxizität: Kontrolle alle 2 Wochen
Akne
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Häufigste Ursachen Hormonumstellung während der Pubertät, manchmal auch während der Periode oder während der Schwangerschaft. Bakterielle Infektion der Mitesser. Ungeeignete, zu stark fetthaltige, komedogene Kosmetik (Kosmetik, die die Haut zur Bildung von Mitessern reizt). Bestimmte Arzneimittel oder Chemikalien (z.B. Chlor). Ob die Ernährung eine Rolle spielt, ist umstritten. Was Sie tun können Zweimal täglich die Haut mit einer aknegeeigneten, mild desinfizierenden Seife oder Waschlotion waschen. Nicht an der Haut herumdrücken, da sich dadurch die Entzündung nur verschlimmert. Mitesser können mit Heißwasserkompressen aufgeweicht und anschließend vorsichtig mit einem Komedonenquetscher geöffnet werden. Sonnenlicht kann die Akne lindern. Spezielle Akne-Kosmetik verwenden. Auftragen von antiseptischen oder austrocknenden Cremes oder Gelen, z.B. mit Benzoylperoxid oder Schwefelverbindungen. Bei entzündeter Haut beruhigende Kompressen oder Masken auflegen (Kamille, Heilerde). Wann Sie zum Arzt müssen Wenn Sie mit Ihrem Behandlungserfolg nicht zufrieden sind. Wenn die Akne hormonell bedingt zu sein scheint. Bei starken Entzündungen und Vereiterungen. Was Ihr Arzt tun kann
Verordnung von stark schälend wirkenden Salben. Verordnung eines Antibiotikums, von Hormonpräparaten (z.B. Anti-Baby-Pille) oder Vitamin-A-Säure-Tabletten.
Akrokeratosis verruciformis (Hopf)
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Seltene, meist familiär auftretende Erkrankung mit Manifestationsbeginn meist im Kindes- oder Jugendalter mit Verruca plana-artigen Hautveränderungen.
Die Erkrankung tritt in Kombination mit einer Dyskeratosis follicularis Darier auf und wird als Sonderform des Morbus Darier angesehen.
Klinik
An Hand- und Fußrücken entwickeln sich plane, oft polygonale, hautfarbene oder gering gerötete Papeln, teils mit beetartiger Konfluenz .
Histopathologie
Kirchtumartige Hyperkeratose und Akanthose, Hypergranulose, vereinzelt auch Veränderungen wie bei Morbus Darier.
Unterbrechungen der Papillarleisten an Handtellern und Fußsohlen als Hinweis auf Morbus Darier.
Actinomykose
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Erreger: Grampositive, sporenlose Anaerobier der Gattung Actinomyces, insbesondere der Species Actinomyces israelii. Dieser ist in der Mundhöhle (Dentalplaques und Tonsillarkrypten), im oberen Respirationstrakt und im Darm saprophytär vorkommend.
Klinik
In Abhängigkeit der Eintrittspforte Ausbildung verschiedener Krankheitsbilder:
Abdominale Aktinomykose
Thorakale Aktinomykose
Zerviko-faziale Aktinomykose
Häufigste Manifestationsform. Meist im Bereich des seitlichen Halses unter Bevorzugung der Mandibularregion. Auf dem Boden vorbestehender Erkrankungen (z. B. odontogener Infektionen) Entwicklung von knotigen, lividroten, entzündlichen Infiltrationen mit sekundärer Ausbildung von Fisteln und Ulzerationen ). Absonderung von serös eitrigem Sekret mit typischen stecknadelkopf-großen, gelblichen Granula (Drusen, s.u.). Bei Ausbreitung in tiefere Gewebsschichten als Sekundärkomplikation häufig Knochenbeteiligung in Form von Periostitis und Osteomyelitis.
Diagnostik
Mikroskopischer Nachweis von typischen Drusen (Aggregat myzelartiger Aktinomyceskolonien); kulturelle Anzüchtung auf Spezial-Nährböden, z. B. Hirn-Herz-Dextrose-Agar; in der Regel Nachweis von Mischinfektionen mit anderen Anaerobiern und Aerobiern.
Differentialdiagnosen
- Tbc (Tuberculosis cutis colliquativa, Tuberculosis subcutanea et fistulosa)
- Lues (Gummen)
- Sporotrichose
- Myzetom
- Furunkel
- Karbunkel
Alternative Methoden bei Erkrankungen aus dem - allergischen Formenkreis - ?
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Grundsätzlich machen die unten aufgeführten Methoden Sinn als therapiebegleitende Maßnahme. Nicht selten kann auch eine der Therapien auch alleine oder kombiniert mit anderen - Alternativen - wirksam sein!
Lassen Sie sich jedoch nicht ins Bockshorn jagen von Alleskönnern und Allesheilern, die die Schulmedizin verteufeln, von Allergien selbst jedoch nur wenig verstanden haben. Sollte der (die) Heiler(in) etwa ähnliche Ansichten vertreten, wie oben geschildert, können Sie ihm (ihr) vertrauen. Finden Sie es heraus!
Akupunktur sinnvoll als begleitende, manchmal auch als alleinige Methode.
Homöopathie: Therapeut sollte erfahren sein!
Suggestive Methoden (Hypnose, autog. Training): Sinnvoll, sofern seriös angewandt.
- Baunscheidtismus - mehr heiße Luft, als reproduzierbare Erfolge.
Diäten: Sehr vielschichtige Thematik ,sofern auf Allergenkarenz beruhend, in jedem Falle sinnvoll!
Bioresonanztherapie: Zweifelhaftes Prinzip, das keine reproduzierbaren Erfolge unter kontrollierten Bedingungen vorweisen kann, dafür aber toll klingt.
Eigenblutbehandlung: Es gibt verschiedene Methoden der Eb.- Therapie, bei allerg. Erkrankungen durchaus sinnvoll.
Hynose: ist dann sinnvoll und auch erfolgversprechend (z.B. bei Neurodermitis), wenn der Therapeut über gute psychotherapeutische Kenntnisse verfügt.
Allergieentstehung
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Haben die Eßgewohnheiten eine Einfluß?
Eine zufriedenstellende Erklärung für das unterschiedliche Vorkommen allergischer Erkankungen hat man noch nicht gefunden. Man geht jedoch davon aus, daß Faktoren wie Erbanlagen, Umweltbedingungen, Ernährungsgewohnheiten und auch der soziale Status eine entscheidende Rolle spielen.
Möglicher Einfluß: Fetternährung im Kindesalter
Selbst innerhalb Deutschlands zeigen sich unterschiedliche Häufigkeiten. So sind in den neuen Bundesländern Allergien seltener als in den alten. Eine jüngst veröffentlichte Studie einer Münchner Kinderklinik konnte allerdings zeigen, daß in den Jahren seit der Wiedervereinigung vor allem die Heuschnupfenerkrankungen im Kindesalter deutlich zugenommen haben. Eine mögliche Ursache: die veränderten Ernährungsgewohnheiten, insbesondere die Zusammensetzung der Nahrungsfette.
Dr. Erika v. Mutius, Dr. v. Haunersche Kinderklinik, München: - Es gibt eine Hypothese dazu, daß die Ernährung der Kinder für die Allergieentstehung eine Rolle spielen könnte. Besonders die Zusammensetzung bestimmter Fette. Diese Vermutung ergab sich aus Voruntersuchungen. Deswegen haben wir nach dem Konsum von Butter und Margarine gefragt. Es hat sich dann gezeigt, daß die Kinder, die einen höheren Margarineverzehr hatten nach der Wende eine höhere Heuschnupfenrate haben. -
Auch wenn diese Untersuchungen nur erste Hinweise sind und noch keine Beweiskraft haben, so hat sich doch in den letzten Jahrzehnten die Fettzusammensetzung unserer Nahrung stark verändert. Das Problem dabei: die sogenannten mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Und hier speziell das Verhältnis zweier Fettsäuren zueinander:
Einfluß auf das Immunsystem
Zum einen die sogenannten Omega-6- Fettsäuren, vor allem in Distel- und Sonnenblumenöl sowie im Schweinefleisch.
Zum anderen die Omega-3-Fettsäuren in Meeresfischen, Raps- und Leinöl.
Prof. Wolfram, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Frankfurt:
- Die beiden Arten haben nun eine gegensätzliche Wirkung. Während die Linolsäure, also Omega-6- Fettsäure die Entzündungen steigert, also auch das Immunsystem positiv beeinflussen, können die Omega-3-Fettsäure die Entzündungen hemmen, also auch das Immunsystem bremsen. -
Für eine ausgewogene Ernährung müssen wir beide Fettsäurearten zu uns nehmen. Das Problem ist jedoch ein Zuviel an den genannten Omega-6-Fettsäuren. Sie stimulieren nicht nur das Immunsystem, sondern wirken auch entzündungsfördernd. Deshalb die Empfehlung, ihren Anteil an der Nahrung zu reduzieren. Also z. B. weniger Schweinefleisch, Distel- und Sonnenblumenöl. Statt dessen mehr Fisch und öle aus Raps, Walnüssen oder Leinsamen.
Immerhin: Bei bestimmten Erkrankungen wie der Rheumatoiden Gelenkentzündung haben solche Nahrungsumstellungen bereits Erfolge gezeigt.
Tests zur Erkennung von Allergien
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Nach der Erläuterung der Krankengeschichte wird mit Hauttests geprüft, ob gegen ein spezielles Allergen oder eine Allergengruppe eine Sensibilisierung besteht. Dazu wird in verschiedenen Testverfahren eine kleine Menge des möglichen Allergens auf die Hautoberfläche gebracht, die dann mit eventuell vorhandenen Antikörpern eine Reaktion eingeht. Sind Antikörper in der Haut vorhanden, so entsteht durch die freigesetzten Meditatoren (Histamin) nach etwa zehn Minuten an der Teststelle eine Quaddel, die von einer mehr oder weniger großen Rötung umgeben ist. Zusätzlich kann Juckreiz auftreten. Quaddelbildung und Rötung zeigen an, daß Antikörper vorhanden sind, der Patient also gegen das entsprechende Allergen sensibilisiert ist.
Die Durchführung eines Pricktests
Sehen Sie einen Filmbeitrag zum Pricktest
Hauttests werden entweder als Suchtest oder als Bestätigungstest durchgeführt. Bei Suchtests wird eine größere Zahl von Allergenen, entweder am Unterarm oder auf dem Rücken, geprüft. Bestätigungstests dienen der Bestätigung eines sich aus der Krankheitsgeschichte ergebenden Verdachtes und kommen mit weniger Allergenen aus.
Zum Nachweis ekzemauslösender Spätreaktionen wird der Läppchentest (Epicutan Test) angewandt. Es handelt sich dabei um Test-Pflaster, die mit Allergenlösung getränkt auf die Haut aufgeklebt werden. Zwei bis drei Tage später wird vom Arzt nachgesehen, ob sich unter dem Testpflaster eine Rötung und eine Schwellung oder auch Bläschen entwickelt haben. Meist werden eine ganze Reihe von Allergenen im Läppchen-Test gleichzeitig geprüft, so daß dieser Test aus ,Platzgründen - meist auf dem Rücken durchgeführt wird.
Die Labormethoden
Hat der Patient eine typische Krankengeschichte und fällt der Hauttest mit den in Verdacht geratenen Allergenen positiv aus, so ist in den meisten Fällen die Diagnose bereits klar. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Hauttest nicht zuverlässig ist oder nicht angewendet werden kann und Labortests nötig werden. Mit Labortests wird im Grunde genommen nichts anderes getan, als im Reagenzglas nach den Antikörpern gesucht, die mit den verdächtigen Allergenen eine Reaktion wie in der Haut eingehen könnten. Dazu wird dem Patienten Blut abgenommen und die roten und weißen Zellen des Blutes werden durch Zentrifugieren entfernt.
In dem so gewonnenen Serum wird mit einem sogenannten RAST (Radio-Allergo-Sorbent-Test) geprüft, ob im Serum Immunglobuline vom Typ E (abgekürzt IgE) vorhanden sind und in welcher Konzentration. Dabei wird davon ausgegangen, daß bei Anwesenheit von Antikörpern im Serum diese auch in der Haut und in den Schleimhäuten des Patienten sind. Da der RAST relativ teuer ist, wird er nicht routinemäßig angewendet, sondern ist besonderen Fällen vorbehalten.
Warum sind bei uns Allergien auf dem Vormarsch?
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Zusammenwirken diese Entwicklung begünstigen:
genetische Faktoren, (erbliche Belastung, Veranlagung)
Umwelteinflüsse, (z.B.: neu hinzugekommene Allergene, Klimaveränderungen?, die Red.)
unser westlicher Lebensstil und möglicherweise auch:
neue Allergene (allergieauslösende Stoffe).
Besonders in geschlossenen Räumen soll die Allergenbelastung deutlich deutlich zugenommen, haben, so die Leiterin der klinischen Kooperationsgruppe Umweltdermatologie und Allergologie des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit und der TU München bei einer Presseveranstaltung zum DGAI- Kongreß. Maßnahmen zur Energieeinsparung und Wärmeschutzverordnungen hätten mehr und mehr dazu geführt, daß Innenräume immer mehr abgedichtet worden sind. Dadurch sei die Konzentration von Schadstoffen und Allergenen in Räumen gestiegen. Unter hygienischen Gesichtspunkten sei eine Luftwechselrate von eins empfehlenswert, das heißt, die Luft in einem Raum werde innerhalb einer Stunde einmal komplett gewechselt. Das ist heute in keinem Haushalt der Fall. Derzeit liege die Luftwechselrate bei 0,3 und durch die neue Wärmeschutzverordnung 2000 der EU werde diese Rate weiter auf 0,1 zurückgehen.
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte seien aber auch neue Allergene dazugekommen, etwa inhalative Latexallergene, denen bekanntlich gerade ärzte und medizinisches Personal besonders ausgesetzt sind. 1980 war die Latexallergie praktisch unbekannt, ergänzte DGAI-Präsident Professor Johannes Ring von der TU München, Jetzt sind 17 Prozent der Mitarbeiter am Klinikum Großhadern sensibilisiert. (empfindlich gegen Latex) Ein neues Innenraumallergen ist auch Isothiazynolon ein Konservierungsmittel, das früher in Kosmetika enthalten war, dann aber wegen seiner starken allergenen Wirkung in solchen Produkten verboten worden sei, so Behrendt. Es ist heute aber noch in Wandfarben enthalten und tritt als Allergen weiterhin in der Atemluft in Erscheinung.
Ob die Allergenkonzentration außerhalb geschlossener Räume, etwa durch die allgemeine Erwärmung, zugenommen habe, kann derzeit nicht als bewiesen angesehen werden, aber neue Allergene außerhalb geschlossener Räume sind ebenso bekannt geworden.
Als Beispiel nannte Behrendt das sehr aggressive Gräserpollen des Ambrosiagrases, das in Amerika sehr bekannt ist. Dieses Gras sei nach durch die Amerikaner nach dem 2. Weltkrieg nach Deutschland eingeschleppt worden. Zunächst sei Ambrosia nur im Rhein-Main-Gebiet und in Berlin nachgewiesen worden, heute habe sich die Pflanze jedoch über das ganze Rheingebiet ausgebreitet, bis hin in den Stuttgarter Raum.
Schließlich, so Behrendt, gebe es auch wegen der Harmonisierungsbestrebungen in der EU neue Allergene in Deutschland. Zum Beispiel seien fünf neue Farbstoffe in Deutschland zugelassen worden. Davon sind vier Azo-Farbstoffe. Diese Farbstoffe haben außer ihrer kanzerogenen Wirkung, die ja bekannt ist, auch eine allergene Wirkung.