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Altersflecken
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Dabei handelt es sich um kleine Lichtschäden, die durch Sonnenbelastung über Jahre hinweg entstehen. Altersflecken sind völlig harmlos. Doch viele Frauen fühlen sich dadurch gestört, weil sie ein sichtbarer Alterungsbeweis sind. Bevor man mit der Behandlung der Flecken beginnt, sollte man jedoch von einem Hautarzt abklären lassen, ob es sich wirklich nur um harmlose Altersflecken handelt, oder ob es Muttermale oder sogar eine bösartige Hautveränderung sind.
Behandlung: Die Kosmetikindustrie bietet eine Fülle von Cremes an, die Altersflecken zum Verschwinden bringen sollen. Probieren Sie einige Produkte einfach aus und lassen Sie sich dabei von einer Fachkosmetikerin beraten. Außerdem kann der Hautarzt die Flecken mit flüssigem Stickstoff vereisen.
Dabei stirbt die oberste Hautschicht ab, es bildet sich Schorf und darunter wieder neue Haut - ohne dunkle Verfärbung. ähnlich funktioniert auch eine andere Behandlungsmethode, der Laser. Allerdings wird hier die oberste Hautschicht nicht mit Kälte, sondern mit Hitze zerstört.
Analekzem
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Nicht zu vergessen: allergische Erkrankungen sind möglich. Andere Erkrankungen wie Neurodermitis oder die Schuppenflechte können im Analbereich auftreten und ist oft von einem Ekzem nicht zu unterscheiden.
Folgende Maßnahmen sind wichtig:
Kontaktallergien gegen vielzählige Substanzen sind nicht selten Auslöser von Analekzemen oder treten im Laufe des Ekzemleidens hinzu und verschlimmern das Beschwerdebild. Häufige Auslöser: Hämorrhoidenmittel (Salben,Zäpfchen), auch Salben und Cremes, die zur Therapie des Ekzems verwendet werden, Zäpfchen gegen Schmerzen, Rheuma oder Fieber; Waschlotionen, Duschgels, Shampoos und Pflegeprodukte, die nur indirekt und geringen Kontakt zur Analregion haben. Feuchttücher enthalten häufig stark allergisierende Substanzen (Konservierungsstoffe, Duftstoffe) und sollten generell gemieden werden. Zu beachten ist, daß bei schwacher Allergie Ekzeme nur im Analbereich auftreten können, obwohl andere Körperpartien mehr damit in Kontakt kommen.
Nahrungsmittel und insbesondere scharfe Gewürze (Pfeffer, Curry, Paprika, Pepperoni) können entweder durch eine Allergie oder durch eine nichtallergische Reizung zu Juckreiz im Analbereich oder zu Ekzemen führen.
Nach dem Stuhlgang sollte der Analbereich bei bestehenden Ekzemen gründlich mit Wasser oder reinem Olivenöl gereinigt werden. Keine Seifen, Duschgels oder ähnliches verwenden, da Reizungen auftreten können. Nach der Reinigung Pflege mit fetter Salbe (z.B. Vaseline) ohne Zusatzstoffe.
Einlegen einer Kompresse in die Analfalte kann helfen, die Analregion trocken zu halten und das Ekzem in der Abheilung positiv zu beeinflussen.
Eventuell helfen Sitzbäder (mit z.B. Eichenrindenextrakten).
Veränderungen in der Analregion, die zu einer ständigen Verunreinigung mit Stuhl führen wie Condylome (Feigwarzen) oder Marisken (Hautausstülpungen) können zu Ekzemen führen, die nach Entfernung dauerhaft abheilen.
Auch verschiedene Wurminfektionen können sich lediglich in einem analen Juckreiz oder in Analekzemen äußern..
ANTHRAX - Pustula maligna - Milzbrand der Haut
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Vorkommen
Wildlebende und domestizierte Tiere, resistente Sporen in tierischen Produkten können Menschen in entsprechend exponierten Berufsgruppen (z.B. Landwirte, Metzger, Tierärzte) befallen. In Europa selten, Gefahr durch Importe aus dem Mittleren und Fernen Osten.
ätiologie
Infektion mit Bacillus anthracis (grampositives Bakterium, Sporenbildner) an exponierten Körperstellen, stets in Verbindung mit Hautdefekt; hinterläßt keine Immunität.
Klinik
Inkubationszeit 3 - 8 Tage, leichtes Fieber, allgemeines Unwohlsein, Auftreten der Pustula maligna. Akut hellroter Fleck mit rascher papulöser Umwandlung, später zentral hämorrhagischer Schorf. Oft zusätzlich Lymphangitis und Lymphadenitis.
Differentialdiagnosen
- Furunkel
- Karbunkel
- Staphylokokkenphlegmone
- Katzenpocken
Aphthen
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Doch sie können auch ohne diese Anlässe entstehen, etwa wenn man viel Stress hat. Es wird vermutet, dass dabei eine Fehlreaktion des Immunsystems eine Rolle spielt. Aphthen können ziemlich weh tun. Wenn sie größer werden, sich weiße Beläge bilden oder sie immer wieder kommen, muss man zum Arzt gehen. Behandlung: Spülen Sie täglich nach dem Essen Ihren Mund mit Kamillen- oder Eibischtee. Auch ein adstringierendes (zusammenziehendes) und desinfizierendes Mundwasser (Apotheke) kann helfen. Verzichten Sie auf heißes Essen und weichen Sie eine Zeitlang besser auf Kaltes aus.
Argyrose
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ätiologie
Lokalisiert: örtliche Behandlung mit silbersalzhaltigen Medikamenten.
Generalisiert: durch Einnahme silberhaltiger Medikamente oder als Berufskrankheit durch Aufnahme von Silberstaub beim Schleifen und Polieren.
Klinik
Blaugraue Verfärbung vor allem lichtexponierter Haut entweder in lokalisierter oder generalisierter Verteilung. Auftreten meist an den Lidern und im Gesicht. Ebenso blaugraue Verfärbung der Mundschleimhaut und der Nägel.
ARSENMELANOSE
Bei Arsenexposition (Haustrunk der Winzer; Arsenmedikation: Pilulae asiaticae, Fowler-Lösung, Antipsoriatika); meist mit weiteren Arsennebenwirkungen wie Arsenkeratosen, Basaliome, Morbus Bowen.
Klinik
Fächenhafte schmutziggrauschwarze Melanodermie (Rumpf), fleckige Hyperpigmentierungen seltener.
Arsenmelanose
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Bei Arsenexposition (Haustrunk der Winzer; Arsenmedikation: Pilulae asiaticae, Fowler-Lösung, Antipsoriatika); meist mit weiteren Arsennebenwirkungen wie Arsenkeratosen, Basaliome, Morbus Bowen.
Klinik
Fächenhafte schmutziggrauschwarze Melanodermie (Rumpf), fleckige Hyperpigmentierungen seltener.
Augenfältchen
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Die Augenlider brauchen eine Creme oder ein Gel, das den Feuchtigkeitshaushalt der empfindlichen Haut ausgleicht. Das schafft eine fette Creme nicht. Im Gegenteil: Ein dichter Fettfilm kann zusätzlich zu Schwellungen führen, weil die Flüssigkeit im Gewebe versackt und die Haut nicht - atmen - kann. Tipp: Die Augenpflege immer nur sanft einklopfen, niemals die zarte Haut zerren - das verursacht erst recht Falten.
Baden...
... trocknet die Haut generell sehr stark aus - falsch! Baderegeln, die das Austrocknen der Haut verhindern:
Nicht täglich baden. Spezielle ölbäder benutzen. Nicht zu heiß baden (das Wasser darf höchstens 37 Grad warm sein). Nicht zu lange im Wasser bleiben (zehn bis zwölf Minuten). Die Haut nicht abrubbeln, nur vorsichtig trockentupfen. Tipp: Unempfindliche Haut mit einer leichten Lotion eincremen, sehr trockene Körperhaut mit einer reichhaltigen Bodycreme pflegen.
Couperose... ... verschwindet nach Auftragen spezieller Cremes - falsch! Inzwischen bieten zwar viele Firmen Cremes gegen Couperose an. Doch leider schafft es bisher keine einzige, die roten äderchen tatsächlich verschwinden zu lassen. Die meisten Produkte haben eine grünliche Farbe. Sie kaschiert die roten äderchen, da sich Rot und Grün optisch zu einem bräunlichen Hautton vermischen. Tipp: Verwenden Sie als Basispflege eine Creme für empfindliche Haut und schützen Sie Ihr Gesicht vor Kälte und Hitze
Borreliose
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üBERTRAGUNG LB wird gewöhnlich durch einen meist schmerzlosen Zeckenstich übertragen. Bakterien übertragende Zecken sind Ixodes ricinus, Ixodes scapularis, Ixodes dammini, Amblyomme americanum and Ixodes pacificus. Zecken leben vorzugsweise im Unterholz, niederwachsenden Wiesen, Seeufern und Weiden. Abhängig vom Fundort sind Zecken von weniger als 1% bis zu mehr als 90% mit Spirochäten infiziert.
Die Zecke hat einen zweijährigen Lebenszyklus und muß drei mal Nahrung aufnehmen. Als Larve ist sie hautfarben und hat die Größe eines Stecknadelkopfes. Sie ernährt sich vom Blut kleiner Tiere wie der Maus, von der sie schon Spirochäten aufnehmen kann. Als Nymphe ist sie so groß wie ein Mohnsamen, beige oder teilweise transparent und ernährt sich vom Blut größerer Tiere wie Katzen, Hunde oder von Menschen. Die ausgewachsene Zecke ist schwarz oder rötlich und ernährt sich von Rindern, Rehen, Hunden und Menschen.
April bis Oktober wird als Zeckensaison betrachtet, obwohl die LB ein ganzjähriges Problem darstellt. Zecken sind besonders aktiv im Frühling und Frühsommer.
SYMPTOME Lyme Borreliose wird als der - Große Imitator - bezeichnet, weil sie viele andere Krankheiten nachahmen kann, was die Diagnose erheblich erschwert. Ein Hautausschlag kann einige Tage nach der Infektion auftreten oder auch ganz fehlen. Diese Hauterscheinung kann nur Stunden, aber auch über Wochen bestehen, sehr unauffällig und klein oder auch von beträchtlicher Größe sein (bis zu 12 Zoll). Das Erythema chronicum migrans, ein roter Ring mit weißem Zentrum ist das Kennzeichen der LB. Unglücklicherweise ist das nicht die einzige Hauterscheinung, die auftreten kann. Ein einziger Stich kann vielfältige Erscheinungen verursachen, wie Nesselausschlag, Ekzema, Sonnenbrand, Flohstiche etc. Die Haut kann jucken, sich heiß anfühlen oder keine Beschwerden zeigen. Der Hautausschlag kann verschwinden und nach Wochen wieder erscheinen. Falls Sie eine Rötung bemerken, machen Sie eine Fotografie davon, denn mache ärzte verlangen den - Beweis - eines Zeckenbißes, bevor sie eine Behandlung in Betracht ziehen.
Frühsymptome: Tage oder Wochen nach einem Biß durch eine infizierte Zecke entwickeln Menschen häufig grippeähnliche Symptome wie Gliederschmerzen, schwaches Fieber oder Müdigkeit.
Andere mögliche Symptome - Kein Teil des Körpers wird verschont:
Kiefer - Schmerzen, Schwierigkeiten beim Kauen
Blase - ständiges oder schmerzhaftes Urinieren, wiederholte Blasenentzündungen
Lunge - Atemwegsinfektionen, Husten, Asthma, Lungenentzündung
Ohren - Schmerzen, Hörverlust, Ohrensausen, erhöhte Geräuschempfindlichkeit
Augen - entzündungsbedingter Schmerz, Lichtempfindlichkeit, Scleritis, erschlafftes Augenlid, Bindehautentzündung, verwischtes oder doppelt Sehen
Hals - Reizung, geschwollene Drüsen, Husten, Heiserkeit, Schluckbeschwerden
Nervensystem - Kopfschmerzen, Fazialislähmung, Krampf, Meningitis, Nackensteife, brennende, kribbelnde oder prickelnde Empfindungen an beliebigen Stellen des Körpers, Verlust von Reflexen und Koordinationsfähigkeit, MS ähnliche Symptome
Magen - Schmerzen, Durchfall, übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe, Anorexia
Herz - Schwäche, Schwindel, unregelmäßiger Herzschlag, Myocarditis, Pericarditis, Palpitation, Herzblock, Vergrößerung des Herzens, Synkope, Entzündung des Muskels oder der Membran, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen
Gelenke - Arthralgie oder Arthritis, Entzündung der Muskeln und Schmerzen
Andere Organe - Leberinfektion, erhöhtes Leberenzym, vergrößerte Milz, geschwollenes Testikel, unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation
Neuropsychiatrische Auswirkungen -Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Verminderung der Konzentration, kognitive Einbußen, Gedächtnisstörungen, Verminderung des Appetites, geistiger Abbau, Depression, Desorientierung, Schlafstörungen
Dies ist eine Liste möglicher Symptome. Sie können in jeder Kombination auftreten. Sie können ein oder mehrere Symptome entwickeln, aber nicht jeder wird unter all diesen Symptomen leiden. LB hat auf jeden Wirt eine andere Auswirkung. Selbst wenn Sie eine oder mehrere dieser Beschwerden entwickeln, bedeutet das nicht, daß Sie an Lyme Borreliose erkrankt sind. Die Diagnose erfolgt nicht allein aufgrund serologischer Testergebnisse, sondern klinisch und sollte von einem sorgfältigen Arzt gestellt werden, der Erfahrung in der Diagnose von LB hat, und der sich über neue diagnostische Verfahren und neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Laufenden hält.
BEHANDLUNG Lyme Borreliose ist mit Antibiotika behandelbar. Die Behandlung erfolgt durch orale oder intravenöse Antibiotika. Bei Personen, die nicht sofort diagnostiziert werden, kann eine intravenöse (i.v.) Antibiotikabehandlung nötig sein. Die Länge der erforderlichen Behandlungsdauer ist abhängig vom Krankheitsbild.
Eine Behandlung sollte in folgenden Fällen durchgeführt werden:
Wenn Sie von einer Zecke gestochen wurden, die einen positiven Test für Spirochäten hat.
Wenn Sie von einer Zecke gestochen wurden und Symptome haben.
Wenn Sie von einer Zecke gestochen wurden und schwanger sind.
Wenn Sie von einer Zecke gestochen wurden und in einem endemischen Gebiet leben.
Für Menschen gibt es derzeit keine Impfung.
Menschen entwickeln keine Immunität gegen LB. Eine Reinfektion ist möglich.
TESTVERFAHREN Gewöhnlich wird im ersten Schritt ein Bluttest durchgeführt. Derartige Tests sind derzeit nicht zuverlässig. Auch Urin- und Liqour-Untersuchungen geben keinen endgültigen Aufschluß. Falsche positive wie falsche negative Testergebnisse kommen vor. Medikamente, die für andere Erkrankungen eingenommen wurden oder andere Umstände können auf die Testergebnisse beeinträchtigen.
VORBEUGUNG
Wenn Sie in LB-endemischen Gebieten leben, tragen Sie bei Aufenthalt im Freien auf jeden Fall geschlossene Schuhe und lange Hosen.
Duschen Sie nach allen Aktivitäten im Freien. Falls sich die Zecke noch nicht festgesetzt hat, kann sie abgewaschen werden. Waschen Sie Ihre draußen getragene Kleidung oder noch besser, erhitzen Sie sie für etwa 15 Minuten in Ihrem Wäschetrockner.
Suchen Sie Ihren Körper nach einem Aufenthalt im Freien genau ab. Lassen Sie die Finger vorsichtig über die Haut streichen. Falls sich eine Zecke festgesetzt hat, fühlt es sich an wie eine keines Stück Schorf, bevor eine Wunde verheilt.
Falls Sie eine Zecke finden, entfernen Sie sie mit einer feinen Pinzette. Fassen Sie dabei die Zecke so nah wie möglich an Ihrer Haut. Zerquetschen Sie sie nicht, denn dabei überträgt die Zecke möglicherweise Bakterien in Ihren Körper.
Die Zecke kann getestet werden. Legen Sie die Zecke in einen kleinen Behälter mit einem angefeuchteten Baumwolltupfer oder einem Grashalm und übergeben Sie sie Ihrem Arzt oder der örtlichen Gesundheitsbehörde.
Quelle:
http://www.lymenet.de
BORRELIOSE BUND DEUTSCHLAND e.V Bundesverband der Borreliose Selbsthilfe
Geschäftsstelle: Grosse Strasse 205, 21075 Hamburg,
Tel: 040 / 7905788 Fax: 040 / 7924249
e-mail:
Bullöses Pemphigoid
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Vorkommen
überwiegend im hohen Lebensalter, sehr selten bei Kindern.
ätiologie
Immunologische Reaktion gegen die Strukturproteine im Bereich der Basalmembran (Proteine von 230 KD und 180 KD). Bei ca. 20% bullöses Pemphigoid als paraneoplastisches Syndrom in Assoziation mit malignen Tumoren. Auch Auslösung durch Arzneimittel (Furosemid, Methoxypsoralen und alle Arzneimittel, die Pemphigus-Erkrankungen provozieren können, sowie durch UV-A und UV-B.
Klinik
Prädilektionsstellen sind die seitlichen Halspartien, die Achselhöhlen, Inguinalbeugen, Oberschenkelinnenseiten und Abdomen. Anfänglich flächenhafte Erytheme mit zum Teil urtikarieller, zum Teil ekzematoider Note. Im Verlauf Auftreten von prallen, zum Teil hämorrhagischen Blasen auf normaler oder entzündlich geröteter Haut, bei Ruptur Erosionen .
Klinische Sonderformen
Dyshidrosiformes Pemphigoid: Deutliche Blasenbildung auch an Händen und Füßen, DD Cheiropompholyx und dyshidrosiformes Ekzem, oft Ablagerung von IgA an der Basalmembranzone in der direkten Immunfluoreszenz.
Prurigo simplex subacuta-artiges Pemphigoid
Vegetierendes bullöses Pemphigoid
Herpetiformes bullöses Pemphigoid
Seborrhoisches bullöses Pemphigoid
Diagnose
Histologie: Subepidermale Blasenbildung, im Blaseninhalt Serum mit Fibrinfäden, eosinophile Leukozyten. In der direkten Immunfluoreszenz Ablagerungen von IgG (seltener IgA oder IgM) und C3 entlang der Basalmembranzone.
Differentialdiagnosen
- Pemphigus vulgaris
- Erythema exsudativum multiforme
- Multiforme Arzneimittelexantheme
- Epidermolysis bullosa acquisita
- Dyshidrosiformes Ekzem
Candidose
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Vorkommen
Vor allem bei immunsupprimierten Patienten, so im Verlaufe einer zytostatischen, systemischen antibiotischen oder Steroid-Therapie, bei Diabetes mellitus oder bei AIDS-Patienten.
Klinik
Candida-Spezies wachsen vergleichbar mit anderen Hefen und Pilzen vorzugsweise in Lokalisationen mit feucht-warmem Milieu, daher vorzugsweise Manifestation in intertriginösen Arealen (z. B. subaxillär, submammär, inguinal, im Bereich der Rima ani oder der Bauchfalte). Sekundäres Auftreten im Rahmen einer Intertrigo.
Entwicklung von weißlichen Pusteln auf erythematösem Grund, gelegentlich colleretteartige Schuppung.
Kandidose des Windelbereiches: Sonderform der intertriginösen Kandidose und Sekundärkomplikation einer Windeldermatitis. Möglicherweise abgestorbene Hefepilze wesentlicher Irritationsfaktor.
Kandidose der Schleimhäute:
Mundschleimhaut
a) Sogenannter Mundsoor - : Häufige Manifestationsform. Entwicklung von pseudomembranösen abstreifbaren, weißlichen Belägen. Auftreten insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern und bei immunsupprimierten Patienten.
b) Chronisch atrophische orale Kandidose.
c) Perlèche (Angulus infectiosus). Chronische Candidainfektion der Mundwinkel. Mit Krusten bedeckte Rhagaden, meistens auch Bakterien (Staphylokokken) beteiligt. Gehäuft bei Patienten mit atopischer Diathese.
Vaginale Kandidose: Typisch weißlich-bröckeliger Fluor, der mit Pruritus einhergehen kann, chronisch rezidivierendes Auftreten möglich, z. B. bei Einnahme oraler Kontrazeptiva. Häufige Nebenwirkung einer systemischen antibiotischen Therapie.
Candida-Balanitis bzw.-Balanoposthitis: Häufige Infektionsquelle Candida-Vulvovaginitis. Entwicklung umschriebener Rötungen, grau-weißlicher Auflagerungen und nässender Erosionen im Vorhautraum und an der Glans. Sekundärkomplikation entzündliche Phimosen.
Candida-Intertrigo
Rötung, Erosionen und randständige Pusteln mit Ausbreitung auf die Umgebung, vor allem submammär, genitokrural, perianal und interdigital (Erosio interdigitalis candidomycetica)
Candidainfektion des Nagels: Bei Pigmentierung oft Candida famata, häufig Mischinfektion mit Bakterien
Diagnose
Nativpräparat (15% Kalilauge mit 40% Dimethylsulfoxid (DMSO)-Zusatz); sicherer Erregernachweis und Abgrenzung von apathogenen Hefen nur durch kulturelle Anzüchtung auf Spezialnährboden (z. B. Sabouraud-Glukose-Agar) und anschließender enzymatischer Speziesidentifizierung.
Differentialdiagnosen
Haut:
- Intertrigo
- Psoriasis (intertriginös)
- Pemphigus chronicus benignus familiaris
- Tinea inguinalis/genitalis
- Erythrasma
Schleimhaut:
- Lichen ruber mucosae
- Leukoplakie
CHRONISCH MUKOKUTANE KANDIDOSE
Definition
Seltene chronische synchrone Manifestation verschiedener Kandidosen mit weitgehender Therapieresistenz im Bereich von Haut und Schleimhäuten (inkl. Larynx und ösophagus).
ätiologie
Diskutiert werden angeborene Störungen der zellulären und humoralen Immunabwehr.
Prädisposition für weitere durch Pilze, Viren oder Bakterien hervorgerufene Infektionen.
Klinik
Manifestation im frühen Kindesalter. Unterscheidung autosomal-rezessiv vererbter Krankheitsbilder und einer nicht familiär gehäuft auftretenden Variante
1.) Familiäre chronisch mukokutane Kandidose: Leichtere Verlaufsform, jedoch mit persistierenden Herden, insbesondere im Bereich der Mundschleimhaut, häufig Onychodystrophie und Paronychie.
2.) Diffuse chronische mukokutane Kandidose: Ausgedehnte kutane Erkrankung, Ausbildung von Candidagranulomen im Bereich der Mundschleimhaut. Neigung zu rezidivierenden Atemwegsinfekten.
3.) Kandidose-Endokrinopathie-Syndrom: Assoziierte multiple endokrine Störungen (Morbus Addison, Hypoparathyreoidismus, Diabetes mellitus etc.) und Wachstumsstörungen.
4.) Chronisch mukokutane Kandidose mit Spätmanifestation: Heterogene Krankheitsgruppe. Manifestation nach dem 30. Lebensjahr.
Diagnose
Mikrobiologische Diagnostik siehe Kandidose, familiäre Häufung. Anergie im Intrakutantest auf Recall-Antigene, Störungen des zellulären und humoralen Immunsystems.
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