Entstehung

Wer Windpocken hatte, kann auch Gürtelrose bekommen. Die Gürtelrose, oder Herpes zoster, ist eine Zweitinfektion. Die Erstinfektion führt im Kindesalter zu Windpocken. Das Virus ist in beiden Fällen das Varicella-Zoster-Virus. Bekommt ein Kind Windpocken, so heilt die Erkrankung ab. Das Virus im Körper des Kindes wird aber nicht vernichtet. Es ""versteckt"" sich in den Nervenknoten. Man sagt dazu, es bleibt ""stumm"". Die Gürtelrose entwickelt sich, wenn die körpereigene Abwehr geschwächt ist. Ist die Immunabwehr eines Menschen mit einer ""stummen"" Varicella-Zoster-Infektion geschwächt, kann es zur rasanten Vermehrung der Viren und zur Wiederaufflammen der Infektion kommen. Davon betroffen sind oft älteren Menschen, Menschen mit Immundefekten, z. B. AIDS, Menschen nach Transplantationen oder nach anderen schweren Infektionen, z. B. Grippe. Menschen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr sind besonders häufig betroffen. Die Gürtelrose kann in jedem Alter auftreten. Am häufigsten betroffen sind Menschen zwischen dem 50.-70. Lebensjahr. Normalerweise ist das Immunsystem des Kindes in der Lage, eine Gürtelrose zu verhindern. Bekommen Kinder eine Gürtelrose, so muß unbedingt eine genaue Untersuchung stattfinden. Nach der Gürtelrose besteht lebenslange Immunität gegenüber dem Erreger der Windpocken und der Gürtelrose. Krankheitsbild

Kleine schmerzende Rötung Bläschen breiten sich entlang der Dermatome, wie ein Gürtel, aus. Nach ein bis zwei Wochen nach dem Aufflammen der Infektion kommt es zu allgemeinen Krankheitssymptomen wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Danach erscheinen gürtelförmige schmerzende Rötungen entlang eines oder mehrerer Hautnervensegmente (Dermatome). Diese leicht erhabene Rötung entwickelt in den nächsten Tagen Bläschen. Die Bläschen füllen sich mit einer eitrig weißen Flüssigkeit. Sie trocknen nach ein bis zwei Wochen aus. Es entstehen häufig Narben, besonders dann, wenn sich die Bläschen vorher entzündet haben. Besonders gefürchtet sind Neuralgien, die sich oft als Spätfolge einstellen. Oft kommt es bereits vor Erscheinen der Bläschen zu starken ""Nervenschmerzen"" (Neuralgien). Neuralgien bergen die Gefahr der Entwicklung von chronischer Schmerzen. Sie sind auch als Spätfolge der Gürtelrose besonders gefürchtet. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Neuralgie entwickelt, nimmt mit steigendem Alter zu. Behandlung

Die Therapie besteht in der Gabe von Virostatika. Die Behandlung besteht in medikamentöser Therapie mit antiviralen Mitteln, wie Aciclovir, Brivudin, Famciclovir oder Valaciclovir. Um einen schnellen Behandlungserfolg zu erzielen, sollte mit der Behandlung schnell begonnen werden. Am besten ist ein Behandlungsbeginn innerhalb der ersten drei Tage nach dem Auftreten der Bläschen. Bei schweren Symptomen oder wenn die Betroffenen sehr schwach sind, ist eine intravenöse Gabe von Aciclovir sinnvoll. Schmerztabletten können sinnvoll sein. Bei starken Schmerzen sollten zur Unterstützung schmerzlindernde Mittel gegeben werden. Entzünden sich die Bläschen durch Bakterien, können auch Antibiotika sinnvoll sein. In seltenen Fällen kommt es zu Komplikationen. In der Regel ist die Erkrankung harmlos und heilt nach zwei bis drei Wochen ab. In wenigen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen kommen, wie zu einer Zoster-Hirnentzündung. Ist das Gesicht von einer Gürtelrose betroffen, besteht die Gefahr einer Mitbeteiligung der Bindehaut des Auges.