Allgemeines

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Abhängig von der Körpergröße und vom Körpergewicht beträgt ihre Oberfläche 1,5-2 m2 und sie besitzt eine Masse von 3,5-10 kg. Man kann die Leistenhaut von Füßen und Handflächen von der Felderhaut des übrigen Körpers unterscheiden. Die Aufgaben dieses Organs sind vielfältig. Als mechanische und chemische Barriere schirmt sie die inneren Organe von der Umwelt ab. Sie ist Teil des Immunsystems, hält die Wärmeregulation aufrecht und stellt ein Sinnesorgan dar. Zusammen mit den Hautanhangsgebilden wie Haaren, Nägeln, Schweiß- und Talgdrüsen prägt sie aber auch das genetisch bedingt einzigartige Erscheinungsbild des Menschen.

Schichtenaufbau

Den vielfältigen Funktionen der Haut entspricht ihr Aufbau in verschiedenen Schichten. Man unterscheideit die Oberhaut, die Lederhaut und das Unterhautfettgewebe. Der äußerlich sichtbare Teil der Oberhaut besteht aus einer Hornschicht, die von abgestorbenen Zellen gebildet wird. Durch Schuppung und Nachbildung wird sie laufend ersetzt. Aus der Basalzellschicht entsteht über mehrere Stufen der Degeneration laufend eine neue Hornschicht. Die mechanische Festigkeit der Oberhaut rührt vom Zellskellet her, welches aus Bündeln fadenförmiger Eiweiße (Keratine) besteht. Die Zellen untereinander sind durch Haftzonen (Desmosomen) fest miteinander verbunden. In der Basalzellschicht sind Melanozyten, Merkelzellen, Langerhanszellen und T-Lymphozyten eingelagert. Die Melanozyten bilden das Pigment, welches für die Färbung der Haut verantwortlich ist. Die Merkelzellen sind mit Nervenfasern verbunden und vermitteln einen Teil des Tastsinns. Die Langerhanszellen und T-Lymphozyten gehören zum Immunsystem der Haut.

Die sichtbare Leisten- bzw. Felderstruktur der Hornhaut wird durch die fingerförmige Verzahnung von Oberhaut und Lederhaut verursacht. Die Lederhaut enthält Kapillaren und Lymphgefäße zum Abtransport des Gewebswassers. Außerdem befinden sich dort Vater-Pacinische Lamellenkörperchen und Meissnersche Tastkörperchen als Teil der sensiblen Inervation. Die unterste Schicht der Lederhaut besteht aus kollagenen und elastische Faserbündeln, welche für Festigkeit und Dehnbarkeit der Haut verantwortlich sind. Außerdem enthält diese Schicht die Hautanhangsgebilde: Haare, Nägel, Talg- und Schweißdrüsen.

Das darunterliegende Unterhautfettgewebe besteht aus einer festen Anzahl von Fettzellen. Sie enthalten abhängig vom Ernährungszustand unterschiedlich große Fetttropfen. Das Fett dient als Energiespeicher und Wärmeisolator.