Im Jahr 2011 wurden erstmals mehr als 25.000 berufsbedingte Hauterkrankungen bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gemeldet. Eine positive Entwicklung, denn je eher die Belastungen am Arbeitsplatz erkannt werden, desto schneller kann auch Abhilfe geschaffen werden....


Seit kurzem wird in Deutschland heller Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt. Auch auf europäischer Ebene gibt es auch Fortschritte bzgl. Prävention und Aufklärung von berufsbedingten Hauterkrankungen. Jedoch wird in Kleinunternehmen dieser Aspekt immer noch vernachlässigt. Darüber diskutierten Experten anlässlich einer Aktionswoche Haut & Job Anfang Nov. 2013 in Berlin.
Betroffene warten oft viel zu lange, ehe sie sich mit ihrem Hautproblem an einen Dermatologen ihres Vertrauens oder einen Betriebsarzt wenden. Werden Sie frühzeitig aktiv, insbesondere dann, wenn Sie einen Zusammenhang mit Hautbelastungen am Arbeitsplatz vermuten.

Dermatologische Vorsorge funktioniert. 2011 wurden erstmals 25.056 Verdachtsmeldungen berufsbedingter Hauterkrankungen gemeldet. Dies ist eine Zunahme von mehr als 30 % gegenüber dem Vorjahr. Die erkrankten Beschäftigen werden frühzeitig behandelt und schützen so nicht nur ihre Gesundheit, sondern vor allem auch den Verbleib in ihrem erlernten Beruf.
 
Beruflicher Hautkrebs durch berufliche Sonnen-Exposition
Im August 2013 gab das  Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) eine Empfehlung, auf deren Grundlage bestimmte Formen des hellen Hautkrebses in Deutschland nun einfacher als Berufserkrankung anerkannt werden können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man viel druaßen arbeitet wie Gärtner oder Strassenbauarbeiter. Auch ist es wichtig, dass auch andere Gefahrenquellen wie künstliche UV-Strahlungsquellen z. B. bei Schweißern künftig erforscht werden.
 
Vorsorge ja – aber wie
Das Problem liegt jedoch in der konsequenten Umsetzung der Maßnahmen: Es kommt bei den Zielgruppen scheinbar nicht an, dass sich Vorsorge tatsächlich für alle von Bedeutung ist.

Es gubt viele branchenspezifischer Informationsangebote der Unfallversicherungsträger und Verbände die Unternehmen bei der Verhütung berufsbedingter Hauterkrankungen – von der Gefährdungsanalyse bis zur Auswahl geeigneter Schutzmaßnahmen unterstützen. Die individuelle und arbeitsplatzspezifische Beratung steht in Hautschutzseminaren und berufsdermatologischen Sprechstunden im Vordergrund. Mit einfachen Maßnahmen für bereits Betroffene sowie mit Verhaltensregeln z.B. für Risikogruppen wie Berufstätige im Friseurbereichist es gelungen, den in den 80er und 90er Jahren rasanten Anstieg an Hauterkrankungen und deren Kosten zu senken.

Weitere Informationenn finden Sie unter www.hautgesund-im-beruf.de
 
Quellen:
Hardt W, Der deutsche Dermatologe, Zahl der Verdachtsfälle auf berufsbedingte Hauterkrankungen steigt; 2013; 61 (12); S.785-787
www.iderm.de: Aktuelle Nachrichten- Details
www.hautgesund-im-beruf.de