Die Bettwanzen (Cimex lectularius) kommen meistens in der Nacht, um Blut zu saugen und sind dabei äußerst unangenehm. Nicht selten muss der Kammerjäger gerufen werden. Viele Menschen glauben, dass Bettwanzen etwas mit mangelnder Hygiene zu tun haben. Das stimmt aber so nicht..

 

wanze

 

 

 

In den letzten Jahren ist es zu einer deutlichen Verbreitung von Bettwanzen gekommen, sowohl zu Hause im privaten Bereich als auch in Hotels und Pensionen.
Wir reisen mehr. Das fördert das ausbreiten. Schnell schlüpfen Wanzen auch mal in Kleider und Koffer und werden so von Reisenden mitgebracht. Bettwanzen werden aber nicht immer aus dem Ausland eingeschleppt, auch bei uns gibt es Bettwanzen. Tatsächlich gibt es jedoch noch keine wirklich plausible Erklärung für den Wanzenboom, aber die zunehmende Resistenz gegen die eingesetzten Pestizide dürfte auch mit eine Rolle spielen.
Der Hauptwirt für die Bettwanze ist der Mensch, denn die Hauptnahrung ist Blut. Bei Nahrungsarmut (fehlendem Mensch) werden aber auch Haustiere oder Vögel als Blutlieferanten befallen. Nach einer Nahrungsaufnahme können die ausgewachsenen Tiere monatelang ohne Nahrung auskommen, wenn kein geeigneter Wirt in der Nähe ist. Bettwanzen bewegen sich zu Fuß fort. Sie halten sich in den Zimmern immer in der Nähe des Bettes auf, z.B. in den Ritzen des Bettgestells, hinter Bilderrahmen an der Wand oder   auch hinter Tapeten. Ihre Körperform (platt im hungrigen Zustand) erleichtert das    Verstecken in engen Ritzen und Spalten. Finden sie den Menschen, beginnen sie umgehend  auf dem erst zugänglichen Hautareal mit dem Saugen an, oft also auf den unbedeckten Armen oder Beinen. Manchmal treffen sie nicht sofort auf ein Blutgefäß und müssen deshalb mehrmals hintereinander stechen. Dies ergibt dann das typische Stichbild einer  sog. „Wanzenstraße“. Das Saugen dauert in der Regel nur fünf und zehn Minuten, danach ist die Wanze gesättigt, dick und rund. Bis heute konnte man aber nicht nachweisen, dass Wanzen ähnlich wie Flöhe auch Krankheiten übertragen können. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.
Die Patienten entwickeln an der Einstichstelle eine ein bis zwei Zentimeter große rote Quaddel, die unter anderem sehr stark jucken können. Einzelne Menschen sind aber stärker betroffen und weisen einen größeren Hautausschlag auf. Bei einem anderen Teil der Patienten zeigt sich allerdings nichts.
Bettwanzen müssen unbedingt beseitigt werden.
Hier ist meist der Fachmann gefragt. Die Schädlingsbekämpfer untersuchen die Stärke des Befalls und entscheiden dann zusammen mit dem Kunden, welche Optionen in Frage kommt. Wenn Insektizide eingesetzt werden, sind zwei bis drei Behandlungen nötig.  Ist der    Befall allerdings größer, empfiehlt der Fachmann eine sogenannte Wärme-Entwesung.  Bei dieser Methode wird der Raum mehrere Tage lang auf eine Kerntemperatur von 55 Grad erwärmt. Hierbei werden nicht nur die ausgewachsenen Wanzen, sondern auch ihre Eier werden durch die Hitze abgetötet.

 

 

 

 

 Anzeige: 

Spezielle medizinische Pflegeprodukte zur Behandlung von Hautkrankheiten finden Sie bei sanDermato.de

 sandermatops