Bei der Geburt ist die Haut von der - Vernix caseosa - bedeckt. Dies ist ein schmieriges Gemisch aus produziertem Talg und Hautschuppen. Der pH-Wert ist neutral und sinkt erst im Laufe des ersten Lebensmonats.

Die Oberhaut (Epidermis) des reifen Neugeborenen entspricht im Aufbau der Zellen weitgehend der des Erwachsenen. Jedoch ist der Kontakt der Hautzellen noch sehr schwach. Die Haut an sich ist relativ dünn. Die Kollagene und elastischen Fasern sind feiner und kürzer. Hieraus folgt eine erhöhte Verletzlichkeit. Die Barrierefunktion ist weitgehend ausgereift, die Haut ist allerdings empfindlicher gegenüber reizenden Stoffen. Auch können aufgetragene Substanzen leichter und schneller in die Haut eindringen als bei Erwachsenen. Daher sollten Sie für die Hautpflege nur natürliche Produkte verwenden, die frei von Reiz- und synthetischen Duftstoffen sind. Die Pigmentzellen (Melanozyten) sind noch spärlich und weniger aktiv. So sind zum Beispiel auch die Neugeborenen von Schwarzen bei der Geburt meist hellhäutig und die Haut pigmentiert erst nach und nach.

Nerven und Blutgefäße sind noch als eher regellose Netzwerke angeordnet. Es fehlt folglich die komplette nervöse Kontrolle des Blutgefäßsystems. Diese Faktoren und schließlich das noch spärlich ausgeprägte Fettpolster bewirken eine Labilität des Neugeborenen.

Neugeborene haben ein spezielles Haarkleid, die so genannten Lanugohaare. Auffallend ist eine besonders starke Ausprägung der Talgdrüsen. Verantwortlich hierfür sind die Einwirkungen der mütterlichen Hormone. Die hohe Talgproduktion wird nach der Geburt fast komplett eingestellt. Sie entwickelt sich dann erst im Laufe der Jahre wieder. Daher ist die Haut der Neugeborenen im Kindesalter trocken, jedoch gechmeidig.

Schweißdrüsen sind ebenfalls vorhanden, zeigen jedoch noch überhaupt keine Funtion. Sie entwickelt sich erst in den ersten Lebenswochen, teilweise sogar erst noch Monaten. Die volle Funktionsweise wird erst nach zwei bis drei Jahren erreicht.

Das Immunsystem des Neugeborenen ist noch nicht völlig ausgereift und daher nicht funktionsfähig. Folglich sind verschiedene Bestandteile noch nicht im vollen Umfang zur Bekämpfung von Erregern fähig. Kinder erleiden daher im Besonderen bakterielle und virale Infekte. Kontaktallegien, die mehr oder weniger eine überschießende Reaktion des Immunsystems darstellen, sind folglich bei Kindern eine absolute Seltenheit.

 

 

 

 

 

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