Bissverletzungen

Bis zu 50000 Deutsche werden pro Jahr nach Hundebissen medizinisch versorgt.
Häufig sind es Kleinkinder, die vom Hund der eigenen Familie oder anderen vertrauten Hunden in Finger, Lippen und Wangen gebissen werden, weil sie wahrscheinlich einfach das Knurren des Hundes nicht gehört oder ignoriert haben.

 

Erste Hilfe bei Hunde- und Tierbissen


Tierbisse sind in den meisten Fällen schwerwiegende und bedrohliche Verletzungen.
Bedingt durch die hochpathogene Keimflora im Mundraum des Tieres kommt es in vielen Fällen zu schweren Weichteilinfektionen.
Für eine bestmögliche Versorgung mit medizinisch und auch ästhetisch gelungenem Ergebnis ist es auch wichtig, daß die Erste Hilfe korrekt durchgeführt wird- von Laien und natürlich vom medizinischen Personal.

Checkliste
1. Sicherheit schaffen (für Retter und Opfer):
Tier beruhigen und aus der Gefahrenzone schaffen und ggf. den Tierhalter mit einbinden
2. Notruf: 112
3. Gewebe (bei Abbissen) richtig lagern und transportieren:
• Gewebe  in einer wasserdichten Hülle lagern (z.B. in einer Plastiktüte)
• Sodann in kühles Wasser legen
• Gewebe nicht verändern ( nicht reinigen, so wenig wie möglich berühren)
• Das Gewebe  schnellstmöglich dem Rettungsdienst übergeben und den Patienten in die nächstgelegene Klinik transportieren lassen
4. Impfschutz
Patient: Tetanus;   Tier: Tollwut?
Bzgl. Des aktuellen Impfstatus den Patienten oder die Eltern befragen, den Tierhalter bzgl. Impfausweis
5. Wunde des Patienten evtl. ausspülen
6. Blutungen mittels Druckverband stoppen