Jeder 3. schwarze Hautkrebs ein Zufallsbefund
In der klinischen Bewertung der krankhaften Hautveränderungen (sog. „Läsionen“), die sich als Hautkrebs erweisen können, kann es auch im Rahmen der Ganzkörperuntersuchung zu Zufallsbefunden kommen. Zudem hilft diese Art der Untersuchung bei der Einteilung von Zielläsionen.
Obwohl erwiesene Vorteile bestehen, wird leider nicht immer eine Ganzkörperuntersuchung durchgeführt. Basierend auf 2 prospektiven Studien mit über 1800 Patienten an 2 Krebszentren konnte gezeigt werden, dass mehr als ein Drittel der gefundenen Melanome Zufallsbefunde waren; und dies sogar bei Patienten, die sich wegen eines anderen möglichen Hautkrebses in Behandlung begeben hatten.
Die Mehrzahl dieser Melanome trat bei Patienten auf, deren ursprüngliche Zielläsionen sich als gutartig erwiesen. Alternative Früherkennungsmethoden, z.B. verschiedene Methoden der Teledermatologie, bei der kein Hautkrebs-kompetenter Arzt eine Ganzkörperuntersuchung durchführt- können daher nicht als gleichwertig mit der herkömmlichen, normalen Untersuchung angesehen werden.
Im Gegenteil: Bei unkritischer Anwendung solcher Methoden besteht die Gefahr, Melanome zu übersehen.
Quelle:
Aldridge et al., Acta Derm Venereol 2013;Nov; 93 (6): 689-692
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