An der Haut macht sich Zinkmangel häufig bemerkbar, wie auch bei der erblich bedingten Erkrankung Akrodermatitis enteropathica. Bei dieser Erkrankung ist die Zinkaufnahme im Darm gestört. Laut mehrerer Studien sind auch Neurodermitiker oft von Zinkmangel betroffen. Niedrige Zinkkonzentrationen im Blut müssen jedoch nicht Grund für eine Verschlimmerung des Ekzems sein.

 

Aus früheren Studien weiß man, dass die Mineralstoffanalyse des Haares den genauen Mineralstoffgehalt im Blut wiedergibt. Auch die Zinkkonzentration im Haar spiegelt Werte im Blut wieder. In einer Studie wurde zunächst einmal die Zinkkonzentration im Haar von Kindern ermittelt. Bei den atopischen Patienten (Patienten mit Neurodermitis) war der Zinkgehalt im Haar deutlich niedriger, als bei den anderen Studienteilnehmern ohne Neurodermitis. Anschließend wurden 41 Patienten mit niedrigen Zinkwerten in 2 Untersuchungsgruppen aufgeteilt. 22 Patienten (Gruppe A) nahmen 8 Wochen lang ein orales Zinkpräparat (12mg Zink pro Tag) ein. 19 Patienten (Gruppe B) hingegen erhielten orale Antihistaminika und topische Feuchtigkeitsbehandlungen. Antihistaminika hemmen die Histaminwirkung und werden häufig zur Behandlung von allergischen Beschwerden, wie Hautrötungen oder Juckreiz eingesetzt. Unter topischen Feuchtigkeitsbehandlungen bzw. topischer Therapie versteht man die Anwendung von medizinischen Wirkstoffen dort, wo sie therapeutisch wirken sollen, im Gegensatz zur sogenannten systemischen Gabe von Arzneimitteln wie zum Beispiel als Infusion oder Tablette.

Die Präparate lassen den Zinkgehalt im Haar ansteigen. Nach 8 Wochen hat sich bei Gruppe A der Zinkgehalt im Haar deutlich erhöht. In Gruppe B hat sich der Zinkgehalt kaum verändert. Bei beiden Gruppen verbesserten sich die Werte des EASI ( Eczema Area and Severity Index), der TEWL-Wert (Transepidermaler Wasserverlust) und der Juckreiz. Bei Gruppe A jedoch verbesserten sich die Werte um einiges besser als bei Gruppe B, bei der sich die Werte eher minimal verbesserten. Es traten bei dieser Studie keine unerwünschten Nebenwirkungen auf.

Fazit der Studie: Orale Nahrungsergänzung mit Zink eignet sich gut zur Behandlung des Zinkmangels bei Kindern, die an Neurodermitis leiden. Die Wissenschaftler zeigten anhand der Studie, dass sich der Juckreiz, der EASI-Wert und der transepidermale Wasserverlust, bei den mit Zink behandelten Kindern deutlich verbesserten, als im Vergleich zu der Kontrollgruppe, die nicht mit Zink behandelt wurden.

 

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