Besonders bei Frauen kann diese Hautkrankheit deutlich länger bestehen bleiben oder sogar mit 30 oder 40 erstmals auftreten. In letzter Zeit entsteht der Eindruck, dass die Zahl der Patientinnen, die sich auch nach der Pubertät noch mit dem Problem beschäftigen müssen, steigt. Wie viele Frauen in Deutschland wirklich betroffen sind, ist nicht genau bekannt, da es derzeit nur Studien aus anderen Ländern wie England, USA oder Frankreich gibt.

 


Dermatologen, die sich intensiver mit diesem Krankheitsbild auseinander setzen, schätzen, dass inzwischen etwa jede vierte Frau zwischen 25 und 45 Jahren mit Akne tarda Erscheinungen zu kämpfen hat. Die Ursachen für das immer häufigere Auftreten der Akne bei Erwachsenen sind nicht eindeutig geklärt.
Der Einfluss von Stress, hormonellen Schwankungen oder Medikamenten wird in diesem Zusammenhang diskutiert. Junge Frauen wechseln heute sehr viel öfters die Pille oder setzen diese unmotiviert ab, so dass Hormonschwankungen recht häufig auftreten, dadurch wird möglicherweise die Empfindlichkeit der talgproduzierenden Zellen gegenüber männlichen Hormonen, so genannten Androgenen erhöht.

Hormonelle Ursachen scheinen auch der prämenstruellen Akne zu Grunde zu liegen, denn die Abhängigkeit vom Menstruationszyklus ist hier ganz offensichtlich: Die Patientinnen leiden regelmäßig circa eine Woche vor Einsetzen der Periodenblutung unter Pickeln vor allem an Kinn und Wangen.
Bei Blutuntersuchungen findet man allerdings meist ganz normale Hormonwerte.


Stress lässt die Haut blühen
Viele Betroffene bemerken zudem eine deutliche Verschlechterung des Hautzustandes unter Stress. Wissenschaftler vermuten deshalb, dass unter chronischem Stress vermehrt männliche Hormone produziert werden und das Stresshormon Adrenalin die Wirkung dieser Androgene im Gewebe noch zusätzlich verstärken kann.

Akne-ähnliche Hautveränderungen können aber auch durch bestimmte Medikamente wie Kortisonpräparate, Medikamente gegen Epilepsie oder Antidepressiva ausgelöst werden.
Manche Menschen reagieren sogar auf Vitamin B 6 und B 12, vor allem, wenn diese in hohen Dosen eingenommen werden, mit einer Verschlechterung des Hautzustandes.

Akne - in jedem Alter eine Belastung
Die Aknetherapie der erwachsenen Frau unterscheidet sich in einigen Punkten von der Behandlung Jugendlicher. Während in der Pubertät die Akne meist mit sehr fettiger Haut einhergeht, scheinen vor allem Frauen mit Neigung zu trockener Haut anfällig für die "Acne tarda" zu sein.
Stark austrocknende Präparate und fettarme Präparate werden oft nicht gut vertragen. Viel Wert sollte deshalb auf eine hauttypgerechte Pflege und Reinigung gelegt werden.

Je nach Schweregrad können Antibiotika auch innerlich angewendet werden. Da hormonelle Schwankungen in den meisten Fällen eine ursächliche Rolle spielen, ist alternativ auch eine entsprechende Pille sehr sinnvoll.
Entgegen der weit verbreiteten Ansicht ist Make-up bei Akne keineswegs tabu. Die meisten Frauen fühlen sich einfach besser und attraktiver, wenn sie Pickel und Pusteln abdecken können.

Besonders erfolgreich lassen sich in der Therapie der Spätakne Fruchtsäuren einsetzen. Ein Behandlung mit Fruchtsäuren ist relativ komplikationslos und arm an Nebenwirkungen.
Da diese Behandlung auch gleichzeitig gegen feine Fältchen hilft, können bei den Patientinnen um die dreißig meist mehrere Probleme behandelt werden.

Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, wünschen viele Betroffene eine Untersuchung der Hormonspiegel. Vor allem, wenn noch weitere Anzeichen hormoneller Störungen wie Haarausfall, vermehrte Gesichts- und Körperbehaarung oder Zyklusstörungen hinzukommen, kann eine weiterführende Diagnostik Sinn machen, um schwerwiegende und behandlungsbedürftige Hormonstörungen auszuschließen.

Mit Nahrungsergänzung die Hautentzündung bremsen
Wer selber etwas tun möchte, kann durch Nahrungsergänzungsmittel die Akne oft günstig beeinflussen.
Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die Zusammensetzung des Hauttalgs bei der Akne eine große Rolle spielt. Aknepatienten fehlen offensichtlich ungesättigte Fettsäuren im Talg. Gute Erfolge habe ich bei Patienten gesehene, die entzündungshemmende alpha-Linolensäuren aus hochgereinigtem Leinöl angewendet haben.
Außerdem sehr wertvoll: Zink in Tablettenform. Zink ist ein Spurenelement, welches eine sehr gute antientzündliche Wirkung hat und besonders bei Entzündungen der Haut gut wirksam ist.

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