Obwohl Besenreiser und kleinere Krampfadern keine echte Krankheit darstellen, verursachen sie bei Betroffenen vor allem bei ausgeprägten Zustand im sozialen Umfeld eine mitunter nicht unerhebliche psychische Belastung und Gehemmtheit. …Der Herbst und Winter sind die richtigen Jahreszeiten, um im nächsten Sommer wieder Bein zeigen zu können....

 

Bei Besenreisern handelt es sich um intradermale Gefäßerweiterungen des subpapillären Gefäßplexus. Klinisch unterscheidet man rote und blaue Besenreiser. Bei den roten Besenreisern handelt es sich um den arteriellen Kapillarschenkel des Gefäßplexus. Sie sind recht oberflächlich gelesen, der Durchmesser beträgt bis zu 1mm. Das Blut ist besser oxygeniert als bei den blauen Besenreisern, die zum venösen Kapillarschenkel gehören. Diese besitzen einen größeren Durchmesser (bis zu 2 mm), außerdem sind sie häufig dermal tiefer gelegen. 

Die Anordnung und das klinischen Erscheinungsbildes lassen häufig auf die Ätiologie der Besenreiser schließen. Bei konstitutionellen Besenreiser dominieren eine lineare, parallele und monomorphe Anordnung, im Rahmen einer CVI findet man herd-, ring-, fächer - und sternförmige Ausbildungen.

Besenreiser stellen keine echte Krankheit dar. Dennoch verursachen sie bei den Betroffenen vor allem bei ausgeprägten Befunden aufgrund des stigmatisierenden Erscheinungsbildes im sozialen Umfeld (z.B. in öffentlichen Badeanstalten) eine mitunter nicht unerhebliche psychische Belastung und Gehemmtheit.

Dementsprechend groß ist der Wunsch nach einer kosmetisch erfolgreichen Behandlung. Trotz der zunehmenden Anwendung der Laserbehandlung ist die Sklerosierung aktuell noch die am häufigsten durchgeführte Therapieform. Unabhängig vom “handwerklichen Geschick” des behandelnden Arztes kommt es nicht selten am Ort der Injektionsstelle zum Auftreten von Entzündungsreaktionen, Pigmentierungsstörungen sowie zum "Matting" .

Die zerstörerische Wirkung des Laserlichts auf die Gefäßerweiterungen beruht auf der selektiven Photothermolyse. Bei der Behandlung von Gefäßen stellt das Hämoglobin die Zielstruktur für das Laserlicht dar. Die Absorptionsmaxima des Hämoglobin betragen 418, 542, 577 und ca. 940 nm. Darüber hinaus bestimmt die thermische Relaxationszeit die zu wählende Pulsdauer bei der Behandlung von vaskulären Läsionen.

Die derzeit gebräuchlichsten Lasersysteme bei der Behandlung von Besenreisern sind Nd:Yag - , KTP -, Alexandrit - , Farbstoff- und Diodenlaser. Neuerdings kommen auch Kombination von Dioden und Radiofrequenz (ELOS) zum Einsatz.

In einigen Vergleichsstudien konnte Hautarzt Dr. Sander in Frankfurt nach einer Sitzung schon ein gutes Ansprechen erzielt werden, in anderen Studien u.a. mit einem 940 nm Diodenlaser waren aber ebenfalls mehrere Sitzungen nötig, um ein klinisch sehr gutes Ergebnis zu erzielen.

Patienten mit größerkalibrigen Besenreisern benötigten mehrere Sitzungen. Histologische Untersuchungen von laserbehandelten Gefäßabschnitten zeigten nach der Therapie eine verdickte Gefäßwand und einen Gefäßverschluss durch einen Thrombus. Es kommt zu einem Schrumpfen des Gefäßdurchmessers. Eine einmalige Sitzung mag für kleinste Gefäße ausreichend sein, größere Gefäßdurchmesser benötigen aber zwei oder mehrere Sitzungen.

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Als wesentlicher Aspekt zu einem guten Abheilen trägt nach neuesten Erkenntnissen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei. Literaturhinweisen zufolge wird in den wenigsten Studien eine Kompressionstherapie durchgeführt. Der Entzündungseffekt nach der Lasertherapie ist aber ähnlich derjenigen einer Sklerosierungsreaktion. Bei entsprechenden  Studien zur Sklerosierung von Besenreisern zeigte sich auch ein wesentliches besseres Ansprechen der Ergebnisse durch Tragen von Kompressionsstrümpfen.

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