Es besteht zur Zeit ein Hype bei der Selbstdiagnose von Nahrungsmittelallergien.

Nur eine spezifische Allergiediagnostik (Prick und RAST - Untersuchungen) lassen den Verdacht auf eine Nahrungsmittel objektivieren.

Der Hype von Nahrungsmittelallergien bei Neurodermitiskindern besteht schon länger. Hiervor kann nur gewarnt werden!

 

Ein Arzt sollte eher zurückhaltend bei der Überdiagnose von Nahrungsmittelallergien sein.

Diese sind nämlich eher untergeordnete Verursacher einer Neurodermitis.

Wahr ist, dass ein Teil der Neurodermitispatienten auf bestimmte Lebensmittel eine Unverträglichkeit zeigt. Pauschale Aussagen aber wie Neurodermitiskinder dürfen weder Zucker oder tierische Eiweiße essen. Die Aussagen sind nicht nur falsch, sie sind auch gefährlich.

Bei Kinder können sie zu einer Mangelernährung führen und somit gesundheitlich schädlich sein.

Tatsache ist, dass zwar ein Zusammenspiel von Neurodermitis und Lebensmittel-Unverträglichkeiten als wissenschaftlich gesichert gilt. Allerdings trifft dieser Zusammenhang nur für einen Teil der Kinder zu, bei den Erwachsenen sind es noch weitaus weniger. Pauschale Empfehlungen sind daher gefährlich und verunsichern den Patienten mehr, als dass sie helfen.

Bei einem Drittel der Kinder mit Neurodermitis reagieren diese auf ein oder zwei Lebensmittel allergisch. Mit zunehmendem Alter können sich die Allergien bis zum Schulbeginn jedoch wieder verlieren.

Die häufigsten Auslöser einer Allergie sind Hühnerei, Kuhmilch, Weizen und Soja.

Allergische Reaktionen der Haut können sofort oder zeitlich versetzt als Spätreaktion bis zu 72 Stunden nach dem Verzehr der Lebensmittel auftreten. Die Allergieauslöser müssen nach eindeutiger Diagnose in jedem Fall auch in kleinsten Mengen gemieden werden.

Die beste Diagnose für eine Nahrungsmittelallergie erhält man mit der so

genannten doppelblinden Nahrungsmittelprovokation.

 

 

 

 

 

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