Wer sein Tattoo wieder loswerden möchte, muß oftmals feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Die effektivste Methode, ein Tattoo zu entfernen, ist heutzutage die Lasertherapie.  Die Ergebnisse sind häufig erstaunlich gut.

Die körpereigene Abwehr sorgt normalerweise für den Abtransport der Farbe aus der Haut. Der Körper kann die starken Farbstoffansammlungen
bei Tätowierungen in den verschiedensten Hautschichten unter normalen Bedingungen aber nicht selbständig ausscheiden. Er kapselt die Farben mit einer festen Schicht aus Kollagenfasern ein. Das macht ein Tattoo ja gerade so dauerhaft.

Die verschiedenen Lasersysteme zerbrechen die Farbstoffe in kleinste Teile. Jetzt kann das körpereigene Abwehrsystem diese kleinen Farbstücke problemlos abtransportieren.

Welche Lasersysteme sind zur Entfernung von Tätowierungen geeignet?

Die Farbpigment-Entfernung aus der Haut ist mit verschiedenen Lasersystemen möglich. Die am häufigsten eingesetzten Lasersysteme sind zur Zeit der Alexandrit-Laser, der frequenzverdoppelte 532-nm-Neodym-YAG-Laser, der q-switched-1064 nm Neodym-YAG-Laser sowie der q-switched Rubin-Laser.

Für welches Laser-Gerät sich der behandelnde Arzt zur Tätowierungsentfernung entscheidet, hängt unter anderem von der Farbe der zu entfernenden Tätowierung ab. Beispielsweise können rote Tätowierungsfarbstoffe nicht mit dem Rubin-Laser sondern sehr gut mit dem 532-nm-YAG entfernt werden. Grüne Tätowierungsfarbstoffe beispielsweise reagieren nicht auf das Licht des 532-nm-Neodym-YAG-Lasers, sondern können statt dessen z.B. mit dem 1064-nm-Neodym-YAG-Laser behandelt werden. So kann es erforderlich sein, zur Entfernung einer kleinen Tätowierung mehrere Lasersysteme einzusetzen.
 

Die Vorteile der Laserentfernung von Tätowierungen

Mit den von uns zur Tätowierungsentfernung eingesetzen Lasersystemen lassen sich fast alle heute üblichen Tätowierungsfarbstoffe (Ausnahme grün und blau) mit sehr geringem Narbenrisiko entfernen. Die Schmerzen sind der Laserbehandlung sind je nach Flächenausdehnung gering bis erträglich. Eine örtliche Betäubung ist meist nicht erforderlich. Meist sind mehrere Sitzungen sind notwendig.


Mögliche Nebenwirkungen, risiken und Komplikationen

Durch die Laser-Tattoo-Entfernung entstehen oberflächliche kleine Blutungen, die eintrocknen und verkrusten (vergleichbar der Tätowierungsprozedur). Diese kleinen Blutkrusten fallen nach 2 Wochen von alleine ab. Die Nachbehandlung erfolgt zur Vermeidung einer bakteriellen Infektion mit einer desinfizierenden Salbe.
Nach dem Abfallen der oberflächlichen Krusten bleiben die Hautstellen für einige Wochen gerötet. Im Anschluß an die Behandlung müssen die behandelten Stellen vor Sonnenlicht geschützt werden (Lichtschutzcreme mit Sonnenschutz-Faktor 25 bis 60 für 2 bis 6 Wochen).

Nach fast jeder Laser-Behandlungsmethode besteht die Möglichkeit unerwünschter, zeitweiser Hyperpigmentierung (Nachdunkelung) des behandelten Hautbezirks. Diese Komplikation ist vorübergehend. Immer bildet sich die Nachdunkelung nach einer gewissen Zeit - entweder von alleine oder durch die Anwendung spezieller Cremes- zurück. Um der Hyperpigmentierung von vorneherein vorzubeugen, ist für einige Wochen die Anwendung einer Lichtschutzcreme (Lichtschutzfaktor 25 bis 60)erforderlich.
Nach Laser-Tätowierungsbehandlung kann es in seltenen Fällen zu einer bleibenden Aufhellung (Hypopigmentierung) des behandelten Areals kommen. Üblicherweise wird diese meist kaum sichtbare Hautaufhellung aber vom Patienten gerne in Kauf genommen.

Es besteht ein geringes Narbenrisiko. Vorzugsweise dann, wenn die Blutkrusten gewaltsam entfernt wurden, oder wenn es zu einer Infektion der behandelten Stelle (selten) gekommen sein sollte. Das Risiko einer Infektion des behandelten Bezirks wird durch die Vermeidung von Schmutzarbeiten bzw die Anwendung antibakterieller Salben verhindert.


Wann ist eine Laserbehandlung nicht geeignet?

Selten reagieren einzelne Tattoo-Farbstoffe auf die Laserbehandlung mit Farbumschlag, statt mit Aufhellung. Dies sollte im Einzelfall durch Probebehandlung eines kleinen Areals vorher geklärt werden. . Nehmen Sie Kontakt zu uns auf ! Menschen mit sehr dunklem Hauttyp (beispielsweise Südamerikaner/Schwarze) für bestimmte Laserbehandlungen eine Gegenanzeige dar.


Behandlungsablauf

Die Entfernung von Tätowierungen ist meistens nicht in einer einzigen Sitzung möglich. Die Anzahl der notwendigen Behandlungssitzungen hängen vom verwandten Lasersystem, von der Tätowierungsfarbe und u.a. von der in die Haut eingebrachten Farbstoffmenge ab.
Eine Laientätowierung (gleich welcher Flächenausdehnung) benötigt bis zum Verschwinden bzw bis zur Aufhellung um 95% mit unseren Lasersystemen 1 bis 6 (meistens 2 bis 4) Sitzungen. Profi-Tätowierungen bzw Tattoos, die vorwiegend aus den schwieriger zu entfernenden Farben bestehen benötigen in der Regel 8 bis 12 Sitzungen. Zwischen den einzelnen Sitzungen, die in etwa 6-wöchigen Abständen erfolgen sollen, werden die durch den Laserstrahl mikronisierten Farbstoffmoleküle vom Körper abgebaut und abtransportiert. Das bedeutet, daß in den Wochen nach der Behandlung die Tattoo-Farbe kontinuierlich abblaßt.


Kosten

Die Behandlungskosten werden, da es sich meistens um eine medizinisch-kosmetische, nicht um eine medizinisch erforderliche Behandlung handelt, von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Kosten richten sich nach Ausdehnung und Schwierigkeitsgrad und der Farbintensität der zu entfernenden Tätowierungen.