Die Hauttuberkulose ist eine Erscheinungsform der späten Primärtuberkulose. In seltenen Fällen tritt sie auch bei Betroffenen auf, die sofort Hautsymptome entwickeln. Das ist meistens bei Kindern der Fall. Kleine Knötchen können in Geschwüre übergehen. Bei der Hauttuberkulose entwickeln sich in kleinen Papeln. Die Papeln neigen dazu, in ein Geschwür überzugehen. Die Lymphknoten schwellen an. Meistens kommen keine anderen Krankheitszeichen vor. Die Betroffenen fühlen sich gut.
Die Therapie gleicht der der Tuberkulose. Tuberculosis verrucosa cutis Häufig betroffen sind, Schlachter, Tierärzte und Pathologen. Bei der Tuberculosis verrucosa cutis handelt es sich um eine Reaktivierungstuberkulose. Sie kommt besonders häufig vor bei Menschen, die oft mit erregerhaltigem Material zu tun haben, z. B. Schlachter, Tierärzte oder Pathologen. In weniger entwickelten Ländern sind auch Kinder und Jugendliche betroffen. Die Infektion erfolgt über kleine Hautwunden und Risse. Die Tuberculosis verrucosa cutis äußert sich in der Bildung von sogenannten Hautblüten. Das sind Irritationen der Haut, die im Frühstadium Warzen ähneln. Oft sind sie schuppig oder neigen zur Eiterbildung. Meistens entwickeln sich diese Symptome an den Händen, weil das erregerhaltige Material mit den Händen angefaßt wurde. Zur Behandlung müssen die Herde zuerst chirurgisch geöffnet werden. Dann wird die Wunde gründlich gesäubert und aller Eiter entfernt. Daran schließt sich die medikamentöse Therapie wie bei der Tuberkulose an. Lupus vulgaris Lupus vulgaris ist eine sehr schwere und chronische Hauttuberkulose. Lupus vulgaris ist eine Hauttuberkulose vom Reaktivierungstyp. Sie verläuft meistens schwer und chronisch. Frauen sind häufiger betroffen, als Männer. Beim Lupus vulgaris bilden sich mehreren schuppige und entzündliche Herden, meistens im Gesichtsbereich und an Händen. Beim Verheilen bilden die Geschwüre oft Vernarbungen. Es können sogar Verstümmelungen vorkommen. Gelegentlich können auch Schleimhäute mitbefallen werden. Dann kommt es zusätzlich zu einem trockenen Schnupfen. Eine langandauernde Therapie mit häufigen Kontrollen ist notwendig. Diese chronisch Verlaufsform der Hauttuberkulose macht eine konsequente, lang andauernde Mehrfachbehandlung mit Anti-Tuberkulose-Mitteln notwendig. Die Prognose ist gut. Allerdings können sich aus den lange bestehenden Herden auch Tumore entwickeln. Eine fortlaufende Kontrolle ist sinnvoll.