Saugkürettage - Schweissdrüsenabsaugung

Die Schweißdrüsen liegen in der untersten Schicht des Corium (Lederhaut) sowie im oberflächlichen Fettgewebe. Durch die Methode der Saugkürettage wird durch kombinierte Saugung und Kürettage die Mehrzahl der Schweißdrüsen mechanisch entfernt.


Wie funktioniert der Eingriff?

Der Eingriff wird in der Regel in örtlicher Tumeszenzanästhesie durchgeführt. Dazu wird eine Betäubungsmittel (Tumeszenzlösung) in jede Achselhöhle eingespritzt. Nach ausreichender Wartezeit werden über kleine Einschnitte eine Saugkürette fächerförmig eingeführt. Dies ist eine spezielle Kanüle, die schräge Bohrungen an der Spitze besitzt.  Durch diese schrägen Bohrungen wird die Kanüle an der Oberfläche aufgeraut,  über die dann gleichzeitig gesaugt und gekratzt wird.
Damit die durch die Operation komplett abgelöste Haut wieder anwachsen kann, muss ein Kompressionsverband angelegt werden. Dieser Verband wird nach 2 -3 Tagen gewechselt.
Nach 6 Tagen ist in der Regel die Haut schon wieder auf der Unterlage anhaftend.
 
Komplikationen der Schweisssdrüsenabsaugung
Zunächst bestehen die üblichen Risiken jeder Operation wie Infektion, Nachblutungen und Wundheilungsstörung.

Das Spezifikum: Nach der Operation ist die abgelöste Haut nur von den Rändern her durchblutet.
Etwa 24 Stunden dauert es, bis die ersten Blutgefäße von unten beginnen, wieder in die abgelöste Haut einzusprießen. In dieser Zeit ist die Durchblutung der abgelösten Haut sehr eingeschränkt und es kann zu Wundheilungsstörungen kommen, die auch zum Absterben eines Teils der Haut führen können. In diesen Fällen ist ggf. eine kleine Hautverpflanzung zur Defektdeckung notwendig.
In den ersten Tagen sollte daher alles nicht gemacht werden, was die Durchblutung der Haut zusätzlich beeinträchtigen kann, z.B. Rauchen oder zuviel Bewegung.

Auch kann das Haar-Wachstum ebenfalls etwas beeinträchtigt werden.

Es kann auch zu Gefühlsstörungen kommen.