Hautschäden durch Dusch- und Badezusätze
Ein Problem stellt das Duschgel dar: je mehr Schaum, umso größer die Austrocknung. Spätere Hautschäden wie Juckreiz, Ekzeme und Infektionen sind nicht ausgeschlossen.
Der PRAXIS-Tip: am besten rückfettende Duschgels verwenden. Denn schon Wasser allein trocknet die Haut aus:
Prof. Schöpf, Universitäts-Hautklinik Freiburg: - Wasser allein löst Substanzen aus der Haut, die wasserlöslich sind, z.B. Harnstoff und Aminosäuren. Substanzen also, die in der Haut Wasser binden sollen. Und wenn immer mehr solcher Substanzen herausgelöst werden, wird die Haut immer trockener. -
Ein Vollbad gilt als perfekte Entspannung für die Seele aber für die Haut ist es der pure Stress. Zuviel, zulange, zu heiß. Fett und Feuchtigkeit bleiben zum großen Teil im Badewasser zurück. Schwere Verluste, die die Haut auf Dauer nicht verzeiht.
Regeneration der Haut
Die Haut hat eine besondere Fähigkeit zur Regeneration. Das heißt: Sie produziert einerseits ständig neue Zellen, andererseits werden alte Hornschuppen abgestoßen. Dieses sensible Gleichgewicht ist also die Voraussetzung für Widerstandskraft und Geschmeidigkeit. Besonders wichtig ist der Säureschutzmantel, ein Schutzfilm gegen Bakterien und Umwelteinflüsse. Diese so wichtige Schutzbarriere gilt es also zu halten.
Der PRAXIS-Tip: nach dem Baden oder Duschen eincremen. Denn diese Rückfettung gleicht Verluste der Haut aus. Doch Vorsicht: allzu häufiges Eincremen kann auch das Gegenteil bewirken:
Prof. Schöpf: - Für eine bestimmte Gruppe von Menschen führt die regelmäßige Anwendung von Lotionen in kurzen Abständen dazu, daß die Feuchthaltefaktoren aus der Haut kontinuierlich herausgelöst werden, auch die Fette. Denn diese Produkte enthalten Emulgatoren, die fettlösend sind. -
Tips zur Gesichtsreinigung
Ständig im Blickfeld ist unser Gesicht. Und hier ist die Haut besonders empfindlich, denn sie ist allen Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt. Rötungen, Spannungsgefühl oder schuppige, trockene Haut: alles Symptome falscher oder übertriebener Reinigung. Die Angebotspalette für die Gesichstreinigung ist riesengroß. Seifen auf der einen Seite. Auf der anderen seifenfreie Waschstücke- sogenannte Syndets. Sie sollen den Säureschutzmantel der Haut besser schützen als herkömmliche Seifen. Doch welches Produkt eignet sich für welche Haut?
Prof. Schöpf: - Menschen mit der Neigung zu Akne oder fetter Haut, sollten möglichst keine Seifen anwenden. Im Gegensatz dazu sollten Menschen mit trockener Haut vorsichtig sein mit der Anwendung von seifenfreien Waschmitteln, den sogenannten Syndets, weil die sehr stark austrocknen können. Manchmal ist es am besten, nur warmes Wasser zum Waschen des Gesichtes zu nehmen. -
Fußhygiene ist ein Muß
Alles andere als übertrieben ist die Hygiene der Füße. Denn sie werden häufig sträflich vernachlässigt. Solche Waschmuffel leben sogar gefährlich
Sie haben auch ein erhöhtes Risiko Infektionen zu bekommen, zum Beispiel Pilzinfektionenn an den Füßen zwischen den Zehen. Das sind dann durch Verletzungen an der Haut Eintrittspforten für Bakterien. Es gibt schwere bakterielle Infektionen der Haut mit hohem Fieber und Blutvergiftungen.
Und das sind keine Einzelfälle. Im Gegenteil: Hautärzte beobachten immer mehr solcher Patienten. Schlechte Fußhygiene - ein neuer Trend in Deutschland.